Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(18): 919
DOI: 10.1055/s-0034-1375300
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Liebe Leserinnen und Leser
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Eine Zecke, . . .

S. Fanta
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Publication Date:
23 April 2014 (online)

. . . in einer Frühlingsausgabe der DMW – also geht es sicher um die Frühsommer-Meningoencephalitis oder um die Borreliose, werden Sie vielleicht beim Anblick der Titelseite zunächst gedacht haben. Nein, weder das Virus noch das Bakterium stehen hier im Mittelpunkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bisher in Ihrem ärztlichen Alltag noch nie eine Babesiose gesehen haben, ist relativ groß – umso mehr Grund, über diese zunehmend in den Fokus rückende Parasitose zu berichten.

Erstmals in Rindern beschrieben wurden die intra-erythrozytären Protozoen 1888 durch den Mediziner Victor Babes, die erste Kasuistik dieser durch Zecken übertragenen Erkrankung eines Menschen folgte erst 1957. Eine Babesiose verläuft meist asymptomatisch, sie kann jedoch – vor allem bei Immunsuppression – auch letale Verläufe nehmen.

In den letzten Jahren scheint die Anzahl an Babesioseerkrankungen zugenommen zu haben. Ab Seite 957 können Sie sich über die aktuellen Datenlage dieser seltenen, aber gefährlichen Zoonose in Deutschland informieren.

Ihre

Silke Fanta