ergopraxis 2013; 6(09): 41
DOI: 10.1055/s-0033-1356916
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Förderspiele – Für Eltern und Pädagogen

U. Hahnenberg
,
D. Diephaus

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Publication Date:
06 September 2013 (online)

 
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Der 3. Band dieser Reihe bietet für Kinder von sechs bis zehn Jahren und für unterschiedliche Entwicklungsstufen viele Spielideen. Die Autorinnen haben die Spiele nach Sachthemen und schulischen Anforderungen geordnet. Die Kapitel sind didaktisch gut aufgebaut, sodass der Leser die Spielidee schnell umsetzen kann. Die Theorie ist jedoch sehr allgemein gehalten. Eltern bekommen sicher einige neue Informationen an die Hand, Therapeuten ist aber vieles bekannt. So sprechen Hahnenberg und Diephaus die Lerntypenbestimmung nach Vester an. Ein Vorgehen, das schon jahrelang angewandt, jedoch noch nie wissenschaftlich belegt werden konnte. Im Bereich Grob- und Feinmotorik erwähnen sie zwar kurz verschiedene Studien, die S3-Leitlinie zur „umschriebenen Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen“ bleibt jedoch ungenannt, obwohl diese für den therapeutischen Bereich richtungsweisend sein sollte.

Im Bereich „Lesen und Schreiben“ bietet das Buch viele Informationen, aber auch hier differenzieren die Autorinnen nicht zwischen denen für Eltern und denen für Therapeuten und Erziehern und werden daher keiner Seite gerecht. Sie erwähnen, wie wichtig die phonologische Bewusstheit ist, differenzieren jedoch nicht zwischen der phonologischen Bewusstheit im engeren und weiteren Sinne.

Das Buch ist ein wertvoller Ideengeber für Eltern und eingeschränkt für Pädagogen. Therapeuten erhalten gute Bastel- und Spielanleitungen, finden aber sonst wenig Neues.

Günter Sander, Ergotherapeut, Legasthenieund Dyskalkulietrainer aus Münchingen