Laryngorhinootologie 2013; 92(05): 338-340
DOI: 10.1055/s-0033-1334949
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rezidivierende linksbetonte Sinusitiden mit Hörminderung und hinterkopfbetonten Cephalgien

A. v. Bomhard
,
M. Scheithauer
,
G. Rettinger
,
N. Rotter
Further Information

Publication History

Publication Date:
30 April 2013 (online)

Kurze Beschreibung des Krankheitsbildes – Epikrise

Ein 43-jähriger Patient wurde mit seit ca. 10 Jahren bestehenden, rezidivierenden, linksbetonten sinusitischen Beschwerden, hinterkopfbetonten Cephalgien und subjektiv seit einem Jahr zunehmender Hörminderung in unserer Hochschulambulanz vorgestellt. Außerdem äußerte der Patient unter einem progredienten Tinnitus linksseitig zu leiden. Anamnestisch kam es seit längerem zu rezidivierender Epistaxis bds. und es bestand eine zunehmende linksbetonte Nasenatmungsbehinderung. Nebenbefundlich bestand eine Hypothyreose sowie eine arterielle Hypertonie. Endonasal fand sich ein leichtes Schleimhautödem, eine Verbreiterung des posterioren Septums beidseits, sowie eine ausladende knöchern-knorpelige Leiste, die in einen Vomersporn links auslief. Der Nasenrachen war 70°-optisch frei. Der Mund und Rachen zeigten bei saniertem Zahnstatus einen Normalbefund. Im Bereich des Kehlkopfes war die Schleimhaut reizlos und intakt, die Stimmlippen seitengleich mobil. Ohrmikroskopisch stellte sich der Gehörgang beidseits reizlos dar, die Trommelfelle waren reizlos, intakt, spiegelnd, Valsalva positiv. Tonaudiologisch zeigte sich eine sensorineurale Schwerhörigkeit links mit Maximum von 60 dB zwischen 2–3 kHz sowie ein Tinnitus aurium linksseitig mit Tinnitusverdeckungskurve zwischen 60 und 80 dB. Rechts bestand eine leichtgradige hochtonbetonte Schwerhörigkeit bis maximal 35 dB bei 6 kHz. Darüber hinaus bestanden keine Hirnnervenausfälle. Ophthalmologisch zeigte sich ein Visus von 1,0 beidseits. Die Tensio war mit 14 mmHg unauffällig. Es zeigte sich keine Motilitätsstörung. Die Pupillenreaktion war regelrecht, im Bereich des Fundus fanden sich keine Auffälligkeiten.