Der Klinikarzt 2011; 40(05): 268
DOI: 10.1055/s-0031-1280720
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Vorhofflimmern – Neue Gerinnungshemmer stützen Versorgungsqualität

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Publication Date:
31 May 2011 (online)

 

Orale Antikoagulation kann zwei Drittel aller ischämischen Schlaganfälle verhindern und ist bei allen Patienten mit Schlaganfallrisiko und Vorhofflimmern indiziert, betonte Prof. Paulus Kirchhof, Münster. Die Antikoagulation sollte mit der Diagnose, abhängig vom Schlaganfallrisiko anfangen und lebenslang fortgeführt werden. Dennoch wird in den Allgemeinkrankenhäusern und bei Internisten sowie Hausärzten nur bei ca. 60 % der Patienten, die nach gültigen Leitlinien (CHADS2-Score > 2) zu therapieren wären, eine Entscheidung zur Antikoagulation getroffen. Bei niedergelassenen Kardiologen und in spezialisierten Krankenhäusern (tertiary care center) sind es immerhin an die 80 %. Daten aus Registern, die lediglich Patienten mit einer Erstdiagnose einschließen, fallen dabei in der Regel schlechter aus. In der Regel erhält spätestens nach 5 Jahren Vorhofflimmern jeder bedürftige Patient eine Antikoagulation.