Suchttherapie 2011; 12(1): 1-3
DOI: 10.1055/s-0031-1274118
Neues & Trends

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Für Sie unterwegs – Zentralasien: Behandlung von Drogenabhängigen

Further Information

Publication History

Publication Date:
21 February 2011 (online)

 

Am 14. und 15. Juli fand in Almaty, der mit über 2 Mio. Einwohnern größten Stadt Kasachstans, ein Expertentreffen der Paris-Pact-Initiative im Gebäude des Central Asian Regional Information and Coordination Centre (CARICC) statt. Regierungsvertreter aus allen zentralasiatischen Ländern erläuterten ihre aktuellen Strategien zum Umgang mit der Drogenproblematik.

Auch Vertreter internationaler Organisationen wie USAID waren eingeladen und stellten ihre Aktivitäten vor. Giovanna Campello, Programme Management Officer vom UNODC Headquarter in Wien und Leiterin der Arbeitsgruppe "Demand Reduction," hob zunächst hervor, wie bedeutend es sei, Prioritäten und Aktivitäten bei der Nachfragereduzierung zu identifizieren.

Weiterhin erläuterte sie die Ausgangslage in der Region in Bezug auf den Gebrauch von Opiaten und legte mögliche Antworten auf die wachsenden Probleme von Handel und Abhängigkeitsentwicklungen dar. Dabei benannte sie 2 Hauptaspekte:

das gesunde und sichere Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und den generellen Zutritt von Drogenabhängigen zu den zur Verfügung stehenden Hilfsmaßnahmen.

Die Analyse von Risikofaktoren in der Adoleszensphase könne eine wichtige Grundlage für Präventionsprogramme in Schulen, in der Familie und am Arbeitsplatz sein. Sie hob hervor, dass HIV-Präventionsmaßnahmen für injizierende Drogenkonsumenten bessere Effekte erzielen, wenn sie nicht nur im Verteilen von sterilem Spritzbesteck oder der Abgabe von Substitutionsmitteln bestehen, sondern den Betroffenen auch psychosoziale Behandlungsmöglichkeiten für die Abhängigkeit anbieten.

Status quo und Möglichkeiten der Prävention und Behandlung von Drogenabhängigen in Zentralasien waren die Themen, mit denen sich die Experten bei ihrem Treffen beschäftigten. Bild: Ingo llja Michels

Anschließend berichteten die Vertreter der zentralasiatischen Republiken über die Situation in ihren Ländern und über Präventions- und Behandlungsmaßnahmen im Hinblick auf die Drogenproblematik.

    >