intensiv 2024; 32(03): 164-167
DOI: 10.1055/a-2265-1753
DGF-Mitteilungen

Die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V. informiert

Antje Scheer
,
Martina Losch
,
Jenny Kuhnert
,
Steffen Brodowski

Editorial

Liebe DGF-Mitglieder, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wie in der letzten Ausgabe angekündigt, wird euch ab jetzt ein neues Redaktionsteam über Neuigkeiten bezüglich der Fachpflege und Funktionsdienste informieren. Und das sind die Neuen:

Jenny Kuhnert ist Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin in der Zeitarbeit. Innerhalb der DGF ist Jenny Landesbeauftragte für Berlin und Brandenburg. Viele von euch kennen Jenny vielleicht auch von Instagram.

Steffen Brodowski ist DGF-Vorstandsmitglied in der Funktion Sprecher der Landesbeauftragten und Arbeitsgruppen. Außerhalb der DGF ist Steffen Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege. Steffen ist Leiter der pflegerischen Fachweiterbildung Intensiv, Anästhesie und intermediate Care an der Universität Magdeburg.

Martina Losch ist Pflegefachkraft für den Operationsdienst und arbeitet im Unispital Zürich als Pflegeexpertin im OP. Martina ist Sprecherin der AG OP innerhalb der DGF.

Antje Scheer ist Fachkrankenschwester für den Operationsdienst und arbeitet als Geschäftsstellenleitung der DGF.

Wir möchten euch ermuntern, euch mit Ideen, Problemen, Anregungen und Wünschen bezüglich unserer Themen und Inhalte bei uns zu melden unter redaktion@dgf-online.de.

Trotz aller berechtigter Kritik an den Umständen, unter denen wir pflegen, haben wir unsere Berufswahl jedoch nicht bereut und sind stolz darauf, Fachpflegende zu sein.

Oft werden wir gefragt, warum wir im Pflegeberuf arbeiten. Jenny antwortet darauf:

„Weil Pflege alternativlos ist! Und damit meine ich keineswegs, dass es nicht noch viele andere erfüllende Berufe geben würde. Und ich meine damit auch nicht, dass ,einer den Job in der Pflege ja machen MUSS‘. Ich will damit sagen, dass es keinen anderen Beruf gibt, der der Pflegeprofession auch nur annähernd gleicht. Und ich möchte auch damit sagen, dass Pflege immer passiert, immer zu unserem Leben gehört und es wahrscheinlich keinen Menschen gibt, der nicht schon auf Pflege angewiesen war oder es zeit seines Lebens sein wird. Pflege begleitet jedes Leben vom Beginn bis zum Ende. Dabei ist Pflege eine Profession, die den Menschen in all seinen Facetten kennenlernt und ihn auffängt und durch schwere Zeiten begleitet.

Die Pflege ist aber eines nicht: eine Berufung. Ich wurde von niemandem in diesen Beruf berufen. Ich habe mich selbst für den Pflegeberuf entschieden. Die Pflege ist kein Amt, in das wir gewählt werden. Und auch keine göttliche Vorgabe oder gar eine Hilfestellung aus reiner Nächstenliebe. Worte sind hier Macht.

Eine Profession, in der wir uns über unsere Fachlichkeit und unsere Expertise selbstbestimmt und selbstbewusst definieren, ist deutlich machtvoller als Menschen, die sich einfach nur zu etwas „berufen“ fühlen. Eine Profession lässt sich auch nicht so schnell ausnutzen und ist nicht so erpressbar, weil sie sich zu wehren weiß.

Die Pflegeprofession ist eine höchst anspruchsvolle Tätigkeit aus Soft Skills und Hard Skills, voller Know-how und stets in der Weiterentwicklung.

Die Pflege ist aber nicht fehlerfrei. Wir entwickeln uns nur dann zu Meister*innen unseres Fachs, wenn wir gewillt sind, Altes nicht als naturgegeben hinzunehmen, sondern offen dafür sind, unser Wissen mit neuen Impulsen zu füttern.

Der Pflegeberuf ist einzigartig und inspirierend. Die Pflege ist alternativlos. Kein anderer Beruf könnte die Pflegeprofession ersetzen. Die Pflege ist unser Beruf. Und wir sind stolz darauf! Und ihr?“

Also lasst uns zuversichtlich in die Zukunft der Pflege blicken und unseren Teil zum Gelingen beitragen!

Euer Redaktionsteam



Publication History

Article published online:
06 May 2024

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