Skip to content
Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter Oldenbourg February 11, 2016

Je länger, je weniger? Zum Zusammenhang zwischen der Dauer des ALG-II-Leistungsbezugs und den materiellen Lebensbedingungen der Betroffenen*

  • Bernhard Christoph

    Bernhard Ghristoph, geboren 1972, ist Diplom-Sozialwissenschaftler. Nach Tätigkeiten am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) sowie am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) ist er seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Untersuchung materieller Lebensbedingungen, Bildungsforschung sowie Berufsforschung.

    and Torsten Lietzmann

    Torsten Lietzmann, geboren 1977, studierte von 1998 bis 2004 Soziologie mit Schwerpunkt empirische Sozialforschung an der Universität Bamberg und der Keele University in England. Anschließend war er in der Markt- und Meinungsforschung tätig und ist seit Mai 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im IAB. Seine Forschungsschwerpunkte sind die soziologische Armutsforschung und Familiensoziologie.

Abstract

Bei der Betrachtung von Situationen mit eingeschränktem Lebensstandard aus einer zeitlichen Perspektive liegt der Fokus der Forschung zumeist auf dem Eintritt in bzw. dem Austritt aus derartigen Lebenslagen. Dies sind insbesondere Zeiten der Einkommensarmut oder des Bezugs bedarfsgeprüfter Sozialleistungen. Weniger gut untersucht ist hingegen der Zusammenhang zwischen der Verweildauer im Leistungsbezug und den materiellen Lebenzumständen der Betroffenen. Wir argumentieren, dass dies vor allem methodische Gründe hat, da das üblicherweise als Indikator für den materiellen Lebensstandard verwendete Einkommen in Leistungsempfängerhaushalten weitgehend durch die institutionellen Regelungen bestimmt wird und sich daher nicht für entsprechende Analysen eignet. Bei Verwendung eines alternativen Maßes wie eines Deprivationsindex sollten sich hingegen mit der Dauer des Leistungsbezugs einhergehende Unterschiede im Lebensstandard von Empfängerhaushalten feststellen lassen. Tatsächlich können wir zeigen, dass Haushalte von Leistungsempfängerinnen und -empfängern, die sich bereits länger im SGB-II-Bezug befinden, zwar kein geringeres Einkommen haben, wohl aber eine höhere materielle Deprivation aufweisen.


*Die Autoren danken Martin Abraham, Hans-Dieter Gerner, Thomas Kruppe, Helmut Rudolph sowie den beiden anonymen Gutachten für zahlreiche Hinweise, die zur Verbesserung des vorliegenden Textes beigetragen haben.


About the authors

Bernhard Christoph

Bernhard Ghristoph, geboren 1972, ist Diplom-Sozialwissenschaftler. Nach Tätigkeiten am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) sowie am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) ist er seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Untersuchung materieller Lebensbedingungen, Bildungsforschung sowie Berufsforschung.

Torsten Lietzmann

Torsten Lietzmann, geboren 1977, studierte von 1998 bis 2004 Soziologie mit Schwerpunkt empirische Sozialforschung an der Universität Bamberg und der Keele University in England. Anschließend war er in der Markt- und Meinungsforschung tätig und ist seit Mai 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter im IAB. Seine Forschungsschwerpunkte sind die soziologische Armutsforschung und Familiensoziologie.

Literaturverzeichnis

Andreß, Hans-Jürgen; Hörstermann, Katharina (2012): „Lebensstandard und Deprivation im Alter in Deutschland. Stand und Entwicklungsperspektiven“, Zeitschrift für Sozialreform 58: 209-234.10.1515/zsr-2012-0206Search in Google Scholar

Andreß, Hans-Jürgen; Krüger, Anna; Sedlacek, Bronina Katharina (2004): Armut und Lebensstandard. Zur Entwicklung des notwendigen Lebensstandards der Bevölkerung. Gutachten im Rahmen des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung. Köln.Search in Google Scholar

Andreß, Hans-Jürgen; Lipsmeier, Gero (2001): „Armut und Lebensstandard“, in: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMAS) (Hg.): Lebenslagen in Deutschland. Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (Stand: Oktober 2001). Bonn: BMAS.Search in Google Scholar

Atkinson, Anthony B.; Rainwater, Lee; Smeeding, Timothy M. (1995): Income Distribution in OECD Countries. Evidence from the Luxembourg Income Study. Paris: Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD).Search in Google Scholar

Bane, Mary Jo; Ellwood, David T. (1986): „Slipping in and out of poverty: The dynamics of Spells”, The Journal of Human Resources 21: 1-23.10.3386/w1199Search in Google Scholar

Berg, Marco; Cramer, Ralph; Dickmann, Christian; Gilberg, Reiner; Jesske, Birgit; Kleudgen, Martin; Bethmann, Arne; Fuchs, Benjamin; Gebhardt, Daniel (2011): Codebuch und Dokumentation des „Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS). Band I: Datenreport Welle 4. FDZ-Datenreport 08/2011. Nürnberg: Bundesagentur für Arbeit.Search in Google Scholar

Berthoud, Richard; Bryan, Mark; Bardasi, Elena (2004): The dynamics of deprivation: the relationship between income and material deprivation over time. Department for Work and Pensions Research Report No. 219. Leeds: Corporate Document Services.Search in Google Scholar

Blos, Kerstin (2006): Haushalte im Umfeld des SGB II. IAB-Forschungsbericht 16/2006. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Böhnke, Petra (2009): Abwärtsmobilität und ihre Folgen: Die Entwicklung von Mohlbefinden und Partizipation nach Verarmung. MZB-Discussion Paper SP I 2009 – 205. Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.Search in Google Scholar

Brauns, Hildegard; Steinmann, Susanne (1999): „Educational reform in France, Mest-Germany and the United Kingdom: Updating the Casmin Classification”, ZUMA-Nachrichten 44: 7-45.Search in Google Scholar

Brewer, Mike; Goodman, Alissa; Leicester, Andrew (2006): Household spending in Britain. What can it teach us about poverty? Bristol: Policy Press.Search in Google Scholar

Brewer, Mike; Muriel, Alastair; Phillips, David; Sibieta, Luke (2008): Poverty and inequality in the UK: 2008. IFS Commentary No. 105. London: Institute for Fiscal Studies.10.1920/co.ifs.2008.0105Search in Google Scholar

Bruckmeier, Kerstin; Feil, Michael; Walwei, Ulrich; Wiemers, Jürgen (2010a): Reform der Hinzuverdienstmöglichkeiten im SGB II: Mas am Ende übrig bleibt. IAB-Kurzbericht 24/2010. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Bruckmeier, Kerstin; Graf, Tobias; Rudolph, Helmut (2010b): „Working Poor: Arm oder bedürftig? Umfang und Dauer von Erwerbstätigkeit bei Leistungsbezug in der SGB-II-Grundsicherung“, AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv 4: 201-222.10.1007/s11943-010-0085-8Search in Google Scholar

Buhmann, Brigitte; Rainwater, Lee; Schmaus, Günther; Smeeding, Timothy M. (1988): „Equivalence Scales, Well-Beign, Inequality, and Poverty: Sensitivity Estimates Across Ten Countries Using the Luxembourg Income Study (LIS) Database”, Review of Income and Wealth 34: 115-142.10.1111/j.1475-4991.1988.tb00564.xSearch in Google Scholar

Buhr, Petra (1995): Dynamik von Armut. Dauer und biographische Bedeutung von Sozialhilfebezug. Opladen: Mestdeutscher Verlag10.1007/978-3-322-93522-9Search in Google Scholar

Buhr, Petra; Leibfried, Stephan; Ludwig, Monika; Voges, Wolfgang (1990): „Wege durch die Sozialhilfe. Der Bremer Ansatz zur Untersuchung ‚bekämpfter Armut’ im zeitlichen Verlauf“, in: Werner Dressel; Walter R. Heinz; Gerd Peters; Karen Schober (Hg.): Lebenslauf, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 133. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 175-199.Search in Google Scholar

Callan, Tim; Nolan, Brian; Whelan, Christopher T. (1993): „Resources, deprivation and the measurement of poverty“, Journal of Social Policy 22: 141-172.10.1017/S0047279400019280Search in Google Scholar

Cameron, A. Colin; Trivedi, Pravin K. (2007): Regression Analysis of Count Data. 6. Auflage. Cambridge et al.: Cambridge University Press.Search in Google Scholar

Cameron, A. Colin; Trivedi, Pravin K. (2010): Microeconometrics Using Stata. Überarbeitete Auflage. College Station: Stata Press.Search in Google Scholar

Christoph, Bernhard (2008): „Mas fehlt bei Hartz IV? Zum Lebensstandard der Empfänger von Leistungen nach SGB II“, Tnformationsdienst Soziale Tndikatoren (TST) 40: 7-10.Search in Google Scholar

Cichorek, Anne; Koch, Susanne; Walwei, Ulrich (2005): Arbeitslosengeld II: Höhere Arbeitsanreize geplant. Neuer Vorschlag für bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten, vor allem bei niedrigen Einkommen. IAB-Kurzbericht 7/2005. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Desai, Weghnad; Shah, Anup (1988): „An economic approach to the measurement of poverty“, Oxford Economic Papers 40: 505-522.10.1093/oxfordjournals.oep.a041868Search in Google Scholar

Diewald, Martin (2007): „Arbeitsmarktungleichheiten und die Verfügbarkeit von Sozialkapital“, in: Axel Franzen; Markus Freitag (Hg.): Sozialkapital: Grundlagen und Anwendungen. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderband 47. Wiesbaden: VS Verlag, 183-210.Search in Google Scholar

Faik, Jürgen (1995): Äquivalenzskalen: theoretische Erörterung, empirische Ermittlung und verteilungsbezogene Anwendung für die Bundesrepublik Deutschland. Berlin: Duncker & Humblot.10.3790/978-3-428-48442-3Search in Google Scholar

Fuchs, Benjamin (2012): Gründe für den Arbeitslosengeld-II-Bezug: Wege in die Grundsicherung. IAB-Kurzbericht 25/2012. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Gangl, Markus (1998): „Sozialhilfebezug und Arbeitsmarktverhalten. Eine Längsschnittanalyse der Übergänge aus der Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt“, Zeitschrift für Soziologie 27: 212-232.10.1515/zfsoz-1998-0304Search in Google Scholar

Gebhardt, Daniel; Müller, Gerrit; Bethmann, Arne; Trappmann, Mark; Christoph, Bernhard; Gayer, Christine; Müller, Bettina; Tisch, Anita; Siflinger, Bettina; Kiesl, Hans; HuyerMay, Bernadette; Achatz, Juliane; Menzig, Claudia; Rudolph, Helmut; Graf, Tobias; Biedermann, Anika (2009): Codebuch und Dokumentation des „Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS). Welle 2 (2007/2008). FDZ-Datenreport 06/2009. Nürnberg: Bundesagentur für Arbeit.Search in Google Scholar

Groh-Samberg, Olaf (2009): Armut, soziale Ausgrenzung und Rlassenstruktur. Zur Tntegration multidimensionaler und längsschnittlicher Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag.Search in Google Scholar

Guo, Guang (1993): „Event History Analysis for Left-Truncated Data”, Sociological Methodology 23: 217-243.10.2307/271011Search in Google Scholar

Hagenaars, Aldi J. M.; de Voos, Klaas; Zaidi, M. Ashgar (1994): Poverty statistics in the late 1980s: Research based on micro-data. Luxembourg: Office for Official Publication of the European CoWWUnities.Search in Google Scholar

Halleröd, Björn (1994): A new approach to the direct consensual measurement of poverty. Sydney, Social Policy Research Centre. SPRC discussion paper no. 50. Sidney: University of New South Males.Search in Google Scholar

Halleröd, Björn (1995): „The truly poor: Direct and indirect consensual measurement of poverty in Sweden“, Journal of European Social Policy 5: 111-129.10.1177/095892879500500203Search in Google Scholar

Halleröd, Björn (2006): „Sour Grapes: Relative Deprivation, Adaptive Preferences and the Measurement of Poverty“, Journal of Social Policy 35: 371-390.10.1017/S0047279406009834Search in Google Scholar

Hauser, Richard (1996): Zur Messung individueller Wohlfahrt und ihrer Verteilung. EVS-Projekt „Personelle Einkommensverteilung in der Bundesrepublik Deutschland“, Arbeitspapier Nr. 4. Frankfurt a. M.: Universität Frankfurt.Search in Google Scholar

Hauser, Richard (2012): „Das Maß der Armut: Armutsgrenzen im sozialstaatlichen Kontext – Der sozialstaatliche Diskurs“, in: Ernst-Ulrich Huster; Jürgen Boeckh; Hildegard Mogge-Grotjahn (Hg.): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag, 122-142.10.1007/978-3-531-19257-4_6Search in Google Scholar

Headey, Bruce (2008): „Poverty is low conzumption and low wealth, not just low income“, Social Tndicators Research 89: 23-39.10.1007/s11205-007-9231-2Search in Google Scholar

Headey, Bruce; Habich, Roland; Krause, Peter (1990): The Duration and Extent of Poverty: Is Germany a Two-Thirds-Society? MZB working paper 90-103. Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.Search in Google Scholar

Headey, Bruce; Krause, Peter; Habich, Roland (1994): „Long and short term poverty: Is Germany a Two-Thirds-Society?“, Social Tndicators Research 31: 1-25.10.1007/BF01086511Search in Google Scholar

Hirseland, Andreas; Ramos Lobato, Philipp (2010): Armutsdynamik und Arbeitsmarkt. Entstehung, Verfestigung und Überwindung von Hilfebedürftigkeit bei Erwerbsfähigen. IAB-Forschungsbericht 3/2010. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Jeske, Birgit; Quandt, Silvia (2011): Methodenbericht Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung PASS. 4. Erhebungswelle – 2010 (Haupterhebung). FDZ-Methodenreport 08/2011. Nürnberg: Bundesagentur für Arbeit.Search in Google Scholar

Leibfried, Stefan; Leisering, Lutz; Buhr, Petra; Ludwig, Monika; Mädje, Eva; Olk, Thomas; Voges, Wolfgang; Zwick, Michael (1995): Zeit der Armut. Lebensläufe im Sozialstaat. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.Search in Google Scholar

Lietzmann, Torsten (2009): Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Alleinerziehende es besonders schwer haben. IAB-Kurzbericht 12/2009. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Lietzmann, Torsten; Tophoven, Silke; Menzig, Claudia (2011): Grundsicherung und Einkommensarmut: Bedürftige Kinder und ihre Lebenzumstände. IAB-Kurzbericht 6/2011. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.Search in Google Scholar

Lipsmeier, Gero (1999): „Die Bestiwwung des notwendigen Lebensstandards – Einschätzungsunterschiede und Entscheidungsprobleme“, Zeitschrift für Soziologie 28: 281-300.10.1515/zfsoz-1999-0403Search in Google Scholar

Long, Scott; Freese, Jeremy (2006): Regression Models for Gategorical Dependent rariables Using Stata. 2. Auflage. College Station: Stata Press.Search in Google Scholar

Ludwig, Monika; Leisering, Lutz; Buhr Petra (1995): „Armut verstehen. Betrachtungen vor dem Hintergrund der Bremer Langzeitstudie“, Aus Politik und Zeitgeschichte, B 31-32: 24-34.Search in Google Scholar

Mack, Joana; Lansley, Stewart (1985): Poor Britain. London: Allen and Unwin.Search in Google Scholar

Marquardsen, Kai (2012): Aktivierung und Soziale Netzwerke. Die Dynamik sozialer Beziehungen unter dem Druck der Erwerbslosigkeit. Wiesbaden: Springer VS.10.1007/978-3-531-19373-1Search in Google Scholar

Marquardsen, Kai; Röbenack, Silke (2010): „,...der Freundeskreis, der Bekanntenkreis hat sich total verändert.’ Rekonstruktion von sozialen Beziehungskontexten bei Arbeitslosengeld-II-EmpfängerInnen“, in: Christian Stegbauer (Hg.): Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Ein neues Paradigma in den Sozialwissenschaften. 2. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.10.1007/978-3-531-92029-0_37Search in Google Scholar

Martens, Rudolf (2012): Arme Kinder – arme Eltern. Zahlen, Daten, Fakten. Berlin: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband.Search in Google Scholar

Meyer, Bruce D.; Sullivan, James X. (2003): „Measuring the well-being of the poor using income and conzumption“, Journal of Human Resources 38, Special Issue on Income Volatility and Implications for Food Assistance Programs: 1180-1220.10.2307/3558985Search in Google Scholar

Nolan, Brian; Whelan, Christopher T. (1996): „Measuring poverty using income and deprivation indicators: Alternative approaches“, Journal of European Social Policy 6: 225-240.10.1177/095892879600600304Search in Google Scholar

Noll, Heinz-Herbert; Weick, Stefan (2007): „Einkommensarmut und Konzumarmut – unterschiedliche Perspektiven und Diagnosen. Analysen zum Vergleich der Ungleichheit von Einkommen und Konzumausgaben“, Tnformationsdienst Soziale Tndikatoren (TST) 37: 1-6.Search in Google Scholar

OECD, Organisation for Economic Co-Operation and Development (Hg.) (1982): The OECD-List of Social Tndicators. Paris: OECD.Search in Google Scholar

Piachaud, David (1987): „Problems in the Definition and Measurement of Poverty”, Journal of Social Policy 16: 147-164.10.1017/S0047279400020353Search in Google Scholar

Ringen, Stein (1988): „Direct and indirect measures of poverty“, Journal of Social Policy 17: 351-365.10.1017/S0047279400016858Search in Google Scholar

Rudolph, Helmut; Trappmann, Mark (2007): „Design und Stichprobe des Panels ‚Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung’ (PASS)“, in: Markus Promberger (Hg.): Neue Daten für die Sozialstaatsforschung. Zur Ronzeption der TAB-Panelerhebung „Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“. IAB-Forschungsbericht 12/2007. Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 60-101.Search in Google Scholar

Sattler, Christian; Diewald, Martin (2010): „Mechselwirkungen zwischen Arbeitslosigkeit und dem sozialen Netzwerk“, in: Christian Stegbauer; Roger Häußling (Hg.): Handbuch Netzwerkforschung. Wiesbaden: VS Verlag.10.1007/978-3-531-92575-2_62Search in Google Scholar

StatBA, Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2008): Grundsicherung für Arbeitsuchende: Bedarfe, Leistungen und Haushaltsbudget (Juli 2008). Nürnberg: Bundesagentur für Arbeit.Search in Google Scholar

Townsend, Peter (1979): Poverty in the United Ringdom. Harmondsworth: Penguin Books.10.1525/9780520325760Search in Google Scholar

Trappmann, Mark; Christoph, Bernhard; Achatz, Juliane; Menzig, Claudia (2009): „PASS: a new panel study for labour market research“, Tnternational Journal of Manpower 30: 765-770.10.1108/01437720910997380Search in Google Scholar

Walker, Robert (1987): „Consensual Approaches to the Definition of Poverty: Towards an Alternative Methodology”, Journal of Social Policy 16: 213-226.10.1017/S0047279400020389Search in Google Scholar

Whelan, Christopher T.; Layte, Richard; Maître, Bertrand (2003): „Persistent Income Poverty and Deprivation in the European Union: An Analysis of the First Three Maves of the European CoWWUnity Household Panel”, Journal of Social Policy 32: 1-18.10.1017/S0047279402006864Search in Google Scholar

Anhang

Tabelle A1

Liste der in den Deprivationsindex eingegangenen Items

  1. wenn sie einmal an Ihren eigenen Haushalt denken: Welche der folgenden Dinge haben Sie?

  2. Haben Sie eine Wohnung, die mindestens so viele Zimmer hat, wie dort Personen wohnen?

  3. Haben Sie eine Wohnung ohne feuchte Mände oder Fußböden?

  4. Haben Sie ein separates Badezimmer mit Badewanne oder Dusche in der Wohnung

  5. Haben Sie eine Toilette innerhalb der Wohnung?

  6. Haben Sie eine Zentralheizung, eine Etagenheizung oder Fernwärme?

  7. Haben Sie einen Garten, einen Balkon oder eine Terrasse?

  8. Haben Sie ausreichend Minterkleidung [für jedes Haushaltsmitgliedf?

  9. Haben Sie ein Auto?

  10. Haben Sie einen Fernseher?

  11. Haben Sie einen Videorekorder oder DVD-Player?

  12. Haben Sie einen Computer mit Internetanschluss?

  13. Haben Sie eine Maschmaschine?

  14. Haben Sie einen Gefrierschrank, eine Gefriertruhe oder einen Kühlschrank mit Gefrierfach?

  1. Und welche der folgenden Dinge tun Sie bsw. Ihr Haushalt?

  2. [Allen in der Familief ab und zu neue Kleidung kaufen, auch wenn die alte noch nicht abgetragen ist?

  3. Mindestens einmal täglich eine warme Wahlzeit essen?

  4. Eine mindestens einwöchige Urlaubsreise pro Jahr [für jeden in der Familie, das muss allerdings nicht unbedingt gemeinsam seinf?

  5. Mindestens einmal im Monat Freunde zum Essen nach Hause einladen?

  6. Mindestens einmal im Monat [mit der Familief zum Essen in ein Restaurant gehen?

  7. [Jeder in der Familie kannf{Ich kann} mindestens einmal im Monat ins Kino, Theater oder Konzert gehen?

  8. Einen festen Betrag pro Monat sparen?

  9. Abgenutzte aber sonst noch brauchbare Möbel durch neue ersetzen?

  10. Unerwartet anfallende Ausgaben mit eigenem Geld bezahlen, z. B. eine kaputte Maschmaschine ersetzen?

  11. Behandlungen in Anspruch nehmen, die von der Krankenkasse nicht vollständig bezahlt werden, wie z. B. Zahnersatz oder Brille[, wenn jemand in der Familie sie brauchtf{, wenn Sie sie brauchen}?

  12. Rezeptfreie Medikamente - wie z. B. Kopfschmerztabletten oder Mittel gegen Erkältung - kaufen, [wenn jemand in der Familie sie braucht,f{, wenn Sie sie brauchen} auch wenn die Krankenkasse das nicht bezahlt?

  13. Die Wiete für die Wohnung bzw. die Zinsen für das Wohneigentum immer pünktlich zahlen?

  14. Die Gas-, Wasser-, Heizungs- und StrOMKechnung immer pünktlich zahlen?

Anmerkung: Beantwortung der Items mit „Habe[nf {ich}[wirf“/„Habe[nf {ich}[wirf nicht“ bzw. „Tue[nf {ich}[wirf“/„Tue[nf {ich}[wirf nicht“; Bei Nennung von „Habe[nf/Tue[nf {ich}[wirf nicht“ erfolgt Rückfrage: „Und warum tun Sie das nicht? Aus finanziellen Gründen oder aus anderen Gründen?“. Text in eckigen Klammern: nur an Mehrpersonenhaushalte; Text in geschwungenen Klammern: nur an Einpersonenhaushalte.

Quelle: PASS, Welle 4, Haushaltsfragebogen

Tabelle A2

Deskriptive Statistik

Mittelwert / Ant. Wert '1' Standardabz weichung Minimum Maximum
Monatliches Haushaltsnettoeinkommen 955,9 488,083 0 4000
Bedarfsgew. Haushaltsnettoeinkommen
(neue OECD-Skala) 699,2 220,225 0 2700
Deprivationsindex 7,1 3,800 0 21
Dauer ALG2-Spell (Monate) 30,3 18,069 1 67
Zahl der Personen unter 6 Jahren im
Haushalt 0,2 0,533 0 4
Zahl der Personen von 6 bis 13 Jahren
im Haushalt 0,3 0,585 0 5
Zahl der Personen von 14 bis 17 Jahren
im Haushalt 0,1 0,310 0 3
Zahl der Pers. ab 18 Jahren im Haus-
halt (ohne Haushaltsvorstand) 0,3 0,544 0 4
Alleinerziehenden-Haushalt 21,1% 0,408 0 1
rollzeiterwerbstätige(r) im Haushalt 5,6% 0,229 0 1
feilzeiterwerbstätige(r) im Haushalt 6,8% 0,251 0 1
Geringfügig Erwerbstätige(r) im Haus-
halt 22,5% 0,417 0 1
1-Euro-Jobber(in) im Haushalt 6,1% 0,239 0 1
Elterngeldbezug 3,3% 0,179 0 1
ALG-1-Erhalt in den vergangenen 24
Monaten 12,7% 0,334 0 1
Wietniveau 3,1 1,276 1 6
Niedriger Bildungsabschluss (Referenz) 44,5% 0,497 0 1
Mittlerer Bildungsabschluss 45,5% 0,498 0 1
Hoher Bildungsabschluss 10,0% 0,301 0 1
Ostdeutschland (Referenz) 34,9% 0,477 0 1
Westdeutschland 65,1% 0,477 0 1
Ausländer(in) im Haushalt 11,7% 0,321 0 1
Größe des Netzwerks 7,8 10,529 0 99
N=1743

Quelle: PASS, eigene Analysen, gewichtete Ergebnisse

Published Online: 2016-02-11
Published in Print: 2016-02-11

© 2013 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 26.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zsr-2013-0202/html
Scroll to top button