Kardiale Defibrillation durch Laien- und Ersthelfer „First-Responder”–Überlegungen zu einem neuen Rettungskonzept gegen den plötzlichen Herztod

Zusammenfassung

Nach wie vor ist die Letalität des plötzlichen Herztodes, beim Vorliegen von Kammerflimmern oder pulsloser ventrikulärer Tachykardie, erschreckend hoch. Neue technische Möglichkeiten und das Verständnis neuzeitlicher notfallmedizinischer Möglichkeiten und Hilfeleistung ermöglichen ein optimiertes Behandlungskonzept für Notfallpatienten. Da allein die rasche kardiale Defibrillation die definitive Interventionsmöglichkeit zur Terminierung von Kammerflimmern oder pulsloser ventrikulärer Tachykardie darstellt, sollte die Anwendung der modernen externen Defibrillationstechnik nicht erst durchgeführt werden, wenn der Notarzt oder das qualifizierte Notfallteam beim Patienten eintrifft. Auch nichtärztliches Personal und trainierte Laien können (und dürfen!) diese lebensrettende Maßnahmen mittels halbautomatischen Defibrillatoren durchführen. Diese Möglichkeiten sollten zu Überlegungen und Empfehlungen der Fachverbände eingehen, die zu neuen Rettungskonzepten führen.

Summary

Mortality associated with sudden cardiac death caused by ventricular fibrillation or pulseless ventricular tachycardia is still alarmingly high. Novel technical developments and modern emergency treatment strategies enable an optimized therapeutic concept for these patients. For immediate defibrillation the only definite treatment for ventricular fibrillation or pulseless ventricular tachycardia, nowadays, is the use of defibrillation, which should not be restricted to the physician or highly qualified emergency personnel once they have reached the patient. Trained non-professional rescuers („first responders”) can (and should!) perform this life-saving treatment using semi-automatic defibrillators. These possibilities and considerations should lead to recommendations and guidelines by the scientific medical organizations for a revised emergency treatment concept.