Abstract
The present study investigated the frequency and influencing factors of petechial bleeding (PET) in the conjunctivae and eyelids in different causes of death except strangulation. In a series of 473 autopsies the over all occurrence of PET was 13.3%. The highest frequencies were found in fire victims (31%), persons who had died after intensive care (24%), cardiac death (22%), drowning and intoxication (16% each). The frequency of PET decreased with increasing age and increased with the body mass. At first sight cardiopulmonary resuscitation (CPR) seemed to influence the occurrence of PET, because the rate was 11% without and 19% with CPR (x2: p < 0.05); an aspect which has been mentioned in the literature. However, further analysis showed that a higher rate of PET could only be observed in causes of death where PET are often fround irrespective of CPR, whereas in the other groups PET (with or without CPR) are uncommon. Furthermore, a case-by-case analysis showed that in several cases with PET after CPR the causes could clearly be attributed to conditions other than CPR. In a second series of autopsy cases with only cardiac deaths (181 cases), the influence of age and body mass on the rate of PET was statistically significant and there was a tendency for more frequent PET with increasing heart weight. On the other hand, no statistically significant influence of CPR on the rate of PET could be found in this relatively homogeneous group.
Zusammenfassung
Fragestellungen: Lassen sich neben dem bekannten Faktor „Todesursache“ weitere Faktoren ermitteln, die die Entstehung petechialer Blutaustritte im Kopfbereich begünstigen? Gehören kardiopulmonale Reanimationsmaßnahmen (REA) hierzu? Material, Methode: a) Auswertung von 473 fortlaufenden, für die Fragestellung geeigneten Obduktionen eines Untersuchers. Ausgenommen blieben fäulnisveränderte Leichen, Bauchlagefälle, Leichen mit gravierenden Gesichtsverletzungen durch Feuer oder stumpfe Gewalt und (mit Ausnahme von Ertrinkung) Erstickungs- sowie Strangulationsfälle; b) Analyse von 181 Herztodesfällen des Institutes (alle Untersucher). Ergebnisse: Petechien fanden sich in 13,3% aller Fälle, mit deutlicher Abhängigkeit von der Todesursache: bis zu 31% bei Brandtodesfällen, Intensivpflegepatienten und kardialen Todesfällen. Bei im mittleren Lebensalter Verstorbenen waren Petechien deutlich häufiger (> 20%) als bei alten Personen (< 10%). Mit zunehmender Körpermasse stieg der Anteil an Fällen mit Petechien an und war bei extrem adipösen Personen wieder geringer. Auch mit Zunahme des Herzgewichtes stieg die Frequenz beobachteter Petechien. Vordergründig scheint ein Zusammenhang zwischen REA und Petechien vorzuliegen: Bei Todesfällen ohne REA fanden sich petechiale Blutungen in 11%, bei REA in 19% (χ2: p < 0,05). Dieser (dann aber nicht mehr statistisch signifikante) Unterschied war jedoch nur bei solchen Todesursachen vorhanden, bei denen Petechien ohnedies häufig sind (insbesondere Koronartod), und auch nur bei jüngeren, nicht jedoch bei älteren Personen. Bei vielen anderen Todesursachen bestand dagegen keine Differenz in der Inzidenz von Petechien mit bzw. ohne REA. Schlußfolgerung: Neben der Todesursache spielen weitere Faktoren (Alter, Körpermasse, möglicherweise auch das Herzgewicht) bei der Entstehung von Petechien eine Rolle. Reanimationsmaßnahmen werden demgegenüber nicht als eigenständiger Kausalfaktor für die Entstehung petechialer Lid- und Konjunktivalblutungen angesehen.
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Eingegangen: 17. Mai 1999 / Angenommen: 15. Juni 1999
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Maxeiner, H., Winklhofer, A. Petechiale Lidhaut- und Konjunktivalblutungen bei verschiedenen Todesursachen – Häufigkeiten und Einflußfaktoren. Rechtsmedizin 10, 7–13 (1999). https://doi.org/10.1007/s001940050123
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001940050123