Verletzungsmuster und klinische Prognose penetrierender Schädelhirntraumen durch Schusswaffen

Zusammenfassung

Kopfschussverletzungen sind in westeuropäischen Metropolen relativ selten. Diese Verletzungen sind mit hoher Letalität verbunden und werden nur in einem Teil der Fälle bis zur Versorgung in Krankenhäusern überlebt. Es werden die Verletzungsmuster, Frühkomplikationen und der klinische Verlauf von 31 Patienten analysiert, die nach Kopfschussverletzungen durch initiale Maßnahmen in der Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf stabilisiert, bildgebender Diagnostik zugeführt und schließlich neurochirurgisch beurteilt und ggf. therapiert werden konnten. Der initiale neurologische Funktionszustand und die in der bildgebenden Notfalldiagnostik darstellbaren Hirnverletzungsmuster, wie beide Hemisphären betreffende Verletzungen, intraventrikuläre Hämatome, Berstungsfrakturen der Schädelkalotte und generalisiertes Hirnödem, sind starke Prädiktoren für eine ungünstige Prognose. Die Epidemiologie und die Ursachen der Verletzungen durch Schusswaffen sowie das Spektrum der verwendeten Waffen werden dargestellt.

Summary

Gutshot injuries to the neuro-cranium are relatively rare in western European metropolitan areas. These injuries carry a high mortality and only a fraction of the vitims survives till intensive care can be provided at a trauma center. We have analyzed the injury pattern, early complications and the clinical course of 31 patients, which on arrival at the emergency room of the University Hospital Eppendorf, Hamburg, Germany, could be stabilized for further diagnostic imaging procedures and neurosurgical assesssment and therapy. The initial neurological performance status and injury pattern diagnosed on initial CT scans, such as bihemispheric injury, intraventricular hematoma, burst fractures of the vault, and severe brain edema were strong negative predictors for a poor clinical outcome. The epidemiology and reasons for these injuries and the spectrum of weapons used are presented.