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Pädiatrische Gesundheitsversorgung von minderjährigen Flüchtlingen und Asylbewerbern

Kurzstellungnahme der Kommission für Globale Kindergesundheit der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ); Stand: 14. November 2015

Paediatric care of children and adolescents of refugees and asylum seekers

Short comment by the Commission for Global Child Health of the German Academy of Pediatrics (DAKJ); November 14th 2015

  • Konsensuspapiere
  • Published:
Monatsschrift Kinderheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Der große Ansturm von Flüchtlingen stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Kinder- und Jugendärzte in Praxis und Klinik sind in der Lage, alle minderjährigen Flüchtlinge und Asylbewerber in jeder Hinsicht medizinisch gut zu versorgen. Interkulturelles Training für Krankenschwestern, MFAs und Ärzte kann die Versorgung der Flüchtlinge und Asylbewerber weiter verbessern. Freie Zeit und Engagement sind gefragt zur Beteiligung an ehrenamtlichen Diensten oder Erste-Hilfe-Elternkursen in den Wohnheimen. Erst durch gleichgestellte Integrierung der Migranten in die Regelversorgung kann Nachhaltigkeit erreicht werden. Alle Praxen müssen sich daher für die Neuankömmlinge öffnen. Die Fachverbände und -gesellschaften DAKJ, BVKJ, DGKJ und DGSPJ werden sich in der nächsten Zeit weiterhin schwerpunktmäßig der pädiatrischen Migrantenmedizin widmen. Die Kernaussagen der Stellungnahme lassen sich so zusammenfassen: 1. Kinder und Jugendliche müssen nach Ihrer Ankunft frühzeitig und gründlich durch Pädiater untersucht und versorgt werden. 2. Impfungen sind möglichst frühzeitig durchzuführen. 3. Traumatisierungen sind frühzeitig abzuklären und einer adäquaten Behandlung zuzuführen. 4. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge müssen besonders geschützt werden.

Abstract

The huge influx of refugees is a challenge to our society. Paediatricians in hospitals and in primary care are able to provide comprehensive medical care to children and adolescents of refugees and asylum seekers. Cultural-sensitive training for nurses, doctor’s assistants and physicians can further improve their competency. One needs time and motivation for voluntary services and first-aid health education for families in refugee camps. Sustainable health care for migrants can only be achieved by integrating them with equal rights into the regular national health system. Therefore primary care paediatricians have to open their doors to the newcomers. The DAKJ, BVKJ, DGKJ and DGSPJ societies should give priority to the health needs of children and adolescents of refugees and asylum seekers. The core messages of this statement are: 1. Paediatricians have to examine children and adolescents thoroughly and as soon as possible after arrival. 2. Vaccinations should be given as soon as possible. 3. Post-traumatic disorders should be recognized early and treated adequately. 4. Unaccompanied minors need special protection.

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Notes

  1. Bei Benutzung männlicher Bezeichnungen ist stets die weibliche Form mit gemeint.

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Consortia

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Correspondence to M. Gahr.

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Interessenkonflikt

Kommission für Globale Kindergesundheit der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) und M. Gahr geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.

Additional information

Redaktion

A. Borkhardt, Düsseldorf

S. Wirth, Wuppertal

Eine ausführlichere Stellungnahme der DAKJ liegt vor und eine Aktualisierung dieser Stellungnahme in 2016 ist vorgesehen, da sich die Gegebenheiten gegenwärtig rasch ändern. Ausführliche Erörterung von Rechten, gesetzlichen Grundlagen oder infektiologische Erörterungen sind nicht Gegenstand dieser gemeinsamen Stellungnahme. Zu den infektiologischen Fragestellungen wird auf die aktuelle Empfehlung von DGPI/GTP/BVKJ vom Oktober 2015 verwiesen (Monatsschr Kinderheilkd 2015 · 163:1269–1286).

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Kommission für Globale Kindergesundheit der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ)., Gahr, M. Pädiatrische Gesundheitsversorgung von minderjährigen Flüchtlingen und Asylbewerbern. Monatsschr Kinderheilkd 164, 132–135 (2016). https://doi.org/10.1007/s00112-015-0029-z

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