Zusammenfassung
Hintergrund
Diese Leitlinie (http://leitlinien.net) fokussiert ausschließlich auf den infarktbedingten kardiogenen Schock (IKS). Beide Strategien, sowohl die kardiologisch/herzchirurgische als auch die intensivmedizinische, sind zur erfolgreichen Behandlung und zum Überleben der Patienten mit IKS essenziell. Dennoch beschäftigen sich sowohl die europäischen als auch die amerikanischen Leitlinien zu Herzinfarkt und Herzinsuffizienz und auch die Positionspapiere zum kardiogenen Schock nahezu ausschließlich mit den kardiologischen Aspekten.
Methoden
In einem nominalen Gruppenprozess der Delegierten der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN), der Deutschen Gesellschaft für Thorax‑, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Österreichischen Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin (ÖGIAIN), der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG), der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) wurden unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) die Evidenzen zur Diagnose, zum Monitoring und zur Therapie des IKS systematisch gesammelt und – darauf aufbauend – Empfehlungen ausgearbeitet. Lag jeweils nur geringe Evidenz zum IKS vor, wurden auch Studienergebnisse generell zu Intensivpatienten gesichtet und dargestellt, um Analogieschlüsse zu erlauben.
Ergebnisse
Es wurden 95 Empfehlungen – inklusive zweier Statements – erarbeitet und darauf basierend 7 Algorithmen mit konkreten Anweisungen zum Handlungsablauf.
Abstract
Background
The present guidelines (http://leitlinien.net) focus exclusively on cardiogenic shock due to myocardial infarction (infarction-related cardiogenic shock, ICS). The cardiological/cardiac surgical and the intensive care medicine strategies dealt with in these guidelines are essential to the successful treatment and survival of patients with ICS; however, both European and American guidelines on myocardial infarction and heart failure and also position papers on cardiogenic shock focused mainly on cardiological aspects.
Methods
Evidence on the diagnosis, monitoring and treatment of ICS was collected and recommendations compiled in a nominal group process by delegates of the German Cardiac Society (DGK), the German Society for Medical Intensive Care Medicine and Emergency Medicine (DGIIN), the German Society for Thoracic and Cardiovascular Surgery (DGTHG), the German Society for Anaesthesiology and Intensive Care Medicine (DGAI), the Austrian Society for Internal and General Intensive Care Medicine (ÖGIAIM), the Austrian Cardiology Society (ÖKG), the German Society for Prevention and Rehabilitation of Cardiovascular Diseases (DGPR) and the German Interdisciplinary Association for Intensive Care and Emergency Medicine (DIVI), under the auspices of the Working Group of the Association of Medical Scientific Societies in Germany (AWMF). If only poor evidence on ICS was available, general study results on intensive care patients were inspected and presented in order to enable analogue conclusions.
Results
A total of 95 recommendations, including 2 statements were compiled and based on these 7 algorithms with defined instructions on the course of treatment.
Danksagung
Der besondere Dank der Delegierten gilt Frau Prof. Dr. med. Ina Kopp (AWMF) für die methodische Beratung und Begleitung bei der Entwicklung der vorliegenden Leitlinie, den beteiligten Fachgesellschaften und den Leitliniendelegierten.
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Authors and Affiliations
Corresponding authors
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Interessenkonflikt
Die Interessenkonflikte der stimmberechtigten Delegierten der Fachgesellschaften sowie aller Autoren sind im Leitlinienreport der elektronischen AWMF-Leitlinie hinterlegt.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Additional information
Erstversion in [1]
Die vorliegende Leitlinienversion ist eine stark gekürzte Printversion der aktualisierten zweiten Auflage der elektronischen Leitlinien-Version {eLV}. Die {eLV} (Lang- und Kurzversion) sowie der Leitlinienreport können auf der Homepage der AWMF (eLV: http://leitlinien.net/AWMF-Leitlinienregister Nr. 019/013; Entwicklungsstufe 3 + IDA) eingesehen werden.
Die Printversion enthält sämtliche Leitlinienempfehlungen fortlaufend mit arabischen Ziffern nummeriert; die zugehörige Nummerierung der jeweiligen Leitlinienempfehlung in der eLV findet sich in geschweiften Klammern { } am Ende der Empfehlung.
Die vorliegende Leitlinie wird voraussichtlich spätestens 2024 überarbeitet werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird in Springer-Publikationen in der Regel das generische Maskulinum als geschlechtsneutrale Form verwendet. Diese Form impliziert immer alle Geschlechter.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Der Kardiologe (2020) https://doi.org/10.1007/s12181-020-00419-8.
Delegierte: M.J. Briegel, U. Janssens, M. Kelm, G. Michels, K. Pilarczyk, A. Schlitt, H. Thiele, S. Willems, U. Zeymer, M. Ferrari, H. Figulla, G. Hindricks, E. Pichler-Cetin, B.M. Pieske, R. Prondzinsky, M. Thielmann, M. Ruß; stimmberechtigte Delegierte: K. Werdan, U. Boeken, M. Buerke, A. Geppert, B. Zwißler, G. Delle-Karth, A. Heller; Vorsitzender der Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK: J. Bauersachs
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Das Electronic Supplementary Material enthält das ausführliche Inhaltsverzeichnis, das Abkürzungsverzeichnis und das Literaturverzeichnis.
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Werdan, K., Boeken, U., Briegel, M.J. et al. Kurzversion der 2. Auflage der deutsch-österreichischen S3-Leitlinie „Infarkt-bedingter Kardiogener Schock – Diagnose, Monitoring und Therapie“. Anaesthesist 70, 42–70 (2021). https://doi.org/10.1007/s00101-020-00868-6
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Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00101-020-00868-6
Schlüsselwörter
- Algorithmen
- Intraaortale Ballongegenpulsation (IABP)
- Multiorgandysfunktionssyndrom (MODS)
- Perkutane Koronarintervention (PCI)
- Temporäre mechanische Unterstützungssysteme (TMUs)