Zum Grundumsatz kommt für jede weitere Leistung, die ein Mensch vollbringt, sei es Muskeltätigkeit oder konzentrierte Gehirnarbeit, der Leistungsumsatz hinzu. Bei leichter Arbeit sind dies pro kg Körpergewicht und Stunde 0,5–1 kcal, bei mittelschwerer Arbeit 1–2 kcal, bei schwerer Arbeit 2–12 kcal und bei Schwerstarbeit deutlich mehr als 12 kcal. Im Alltagsleben finden diese Bewertungen ihren Niederschlag in den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. In ihnen wird die tägliche Kalorienzufuhr in Abhängigkeit von der Muskelarbeit angegeben. So betragen diese Richtwerte für Personen mit einem normalen Body-Mass-Index (BMI) und mittleren körperlichen Aktivitäten 2100 kcal pro Tag für Frauen und entsprechend 2700 kcal für Männer, jeweils für das Alter zwischen 25 und 50 Jahren (Tab. 10.1). Als Vergleichsgrößen für mittlere körperliche Aktivitäten gelten die Arbeiten von Hausfrauen, Kellnern oder Handwerkern.

Tab. 10.1 Richtwerte für die tägliche Energiezufuhr mit einem normalen BMI und mittleren körperlichen Aktivitäten (https://www.dge.de)

Wird in der Freizeit auch noch regelmäßig Sport betrieben, erhöht sich der Kalorienverbrauch. Der Mehrverbrauch nimmt hierbei oft beträchtliche Ausmaße an, wie die Daten von manchen Profisportlern und Sportlerinnen zeigen. Bei ihnen kann schon mal die Zeit zum begrenzenden Faktor werden, wenn es darum geht, die notwendigen, großen Nahrungsmittelberge verzehren zu müssen, zumal sich gewaltige Anstrengungen meist für die nachfolgenden 1–2 Stunden appetitmindernd auswirken. Diese Besonderheit betrifft z. B. Teilnehmer der großen Straßenradrennen. Die heutigen energiereichen Getränke helfen sehr bei der Bewältigung dieser speziellen Problematik.