Zusammenfassung
Laborchemische Untersuchungen bei psychisch Erkrankten dienen dem Ausschluss organischer Erkrankungen und der Überwachung und Optimierung der Psychopharmakotherapie. Zur laborchemischen Basisdiagnostik gehören die Überprüfung von Blutbild, Leber-, Nieren-, und Schilddrüsenfunktion, Blutzucker, Elektrolyten sowie eine Hepatitis-Serologie und ein Urinstatus. Bei Aufnahme und vor Beginn einer Psychopharmakotherapie sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter ein Schwangerschaftstest gemacht werden. Bei klinischem Verdacht sind weitere Laborparameter zu erfassen, ggf. ist eine Liquordiagnostik durchzuführen (primär bei Verdacht auf einen entzündlichen oder tumorösen Prozess im ZNS). Zu den biochemischen Markern für chronisch erhöhten Alkoholkonsum gehören γ-GT, CDT und MCV. Bei Therapiebeginn und nach Dosisänderung sollte zur Bestimmung und sinnvollen Interpretation von Medikamentenspiegeln die Blutentnahme erst nach Erreichen einer Steady-state-Situation erfolgen.
Weiterführende Literatur
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Schneider, F., Hettmann, M. (2017). Laborchemische Untersuchungen. In: Schneider, F. (eds) Facharztwissen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50345-4_7
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