Zusammenfassung
Nicht nur alltägliche Erfahrung, sondern auch wissenschaftlich gesicherte Evidenz weist darauf hin, dass Lehrerinnen und Lehrern eine entscheidende Rolle für die Qualität von Schule und Unterricht zukommt. Nun ist „das Personal“ in allen beruflichen Kontexten entscheidend; aufgrund der besonderen Aufgaben und Organisationsform ist dies in Schule und Unterricht jedoch sehr spezifisch ausgeformt. In dem Beitrag werden die besonderen Bedingungen und Möglichkeiten der Gestaltung des Faktors „Personal“ in der Schule (Personalauswahl, Personaleinsatz, Personalentwicklung) herausgearbeitet und diskutiert.
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Notes
- 1.
Nicht ohne Verwunderung muss man konstatieren, dass eine Reihe von Beiträgen zur Personalentwicklung an Schulen sich auf Pläne, Konzeptionen und Zukünfte beziehen, denen – zumindest in Deutschland – in der Breite des Schulsystems und im Alltag der Schulen überhaupt keine Wirklichkeit entspricht.
- 2.
Auf die Qualifizierung von Schulleitungspersonal, die auch zum Personalmanagement gehört, wird im Rahmen dieses Beitrags nicht eingegangen (vgl. Bonsen in Kapitel „Schulleitung und Führung in der Schule“).
- 3.
Keinesfalls darf durch Regularien und auch nicht durch informelle Praxisabsprachen festgelegt sein, wie viele gute und wie viele schlechte Lehrkräfte in welchen Noten- oder Punktegruppen es in einer Region denn amtlicherseits wohl nur geben darf. Dies wurde in der bayrischen Schulaufsicht offen kommuniziert.
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Terhart, E. (2016). Personalauswahl, Personaleinsatz und Personalentwicklung an Schulen. In: Altrichter, H., Maag Merki, K. (eds) Handbuch Neue Steuerung im Schulsystem. Educational Governance, vol 7. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18942-0_10
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