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Niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz aus Sicht pflegender Angehöriger

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000335

Niedrigschwellige Betreuungsangebote sind eine Möglichkeit, durch eine stundenweise Betreuung von Personen mit Demenz (PmD), pflegende Angehörige zu entlasten. Ziel der Studie ist es, die Aspekte von Niedrigschwelligkeit (Zugang, Flexibilität, Erreichbarkeit, Kostengünstigkeit) sowie die inhaltlichen und organisatorischen Aspekte niedrigschwelliger Angebote aus Sicht der pflegenden Angehörigen zu untersuchen. In einer explorativen Querschnittstudie wurde die Einschätzung von Angehörigen von PmD, welche ein niedrigschwelliges Betreuungsangebot in Anspruch nehmen, zu diesen Angeboten mittels standardisierter Fragebögen in zwei Regionen Nordrhein-Westfalens erhoben und deskriptiv ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass für die 53 befragten Angehörigen die inhaltliche Gestaltung der Betreuung v. a. mit Blick auf das Wohlbefinden der PmD von Bedeutung ist, während organisatorische Aspekte sowie die Niedrigschwelligkeit der Angebote als weniger wichtig empfunden werden. Die subjektiv eingeschätzte Belastung der pflegenden Angehörigen spielt dabei keine Rolle. Für die Entscheidung der pflegenden Angehörigen zur Inanspruchnahme scheint von Bedeutung zu sein, dass der Betreuungsschwerpunkt auf den Bedürfnissen der Menschen mit Demenz liegt, und dieser transparent dargestellt wird.

Low-threshold support services are one possibility to relieve family carers with an hourly care for people with dementia. The aim of the study is to invest aspects of low-thresholdness (accessibility, flexibility, reachability, cheapness) with regards to content and to organisation. In an explorative cross-sectional study we collected the estimation according to low-threshold support services of family carers of people with dementia using those services in two regions of North-Rhine-Westphalia (Germany). The analysis was descriptive. The results show, that the 53 family carers estimate the aspects with regards to content mainly with focus on the well-being of the people with dementia as crucial, meanwhile the organisational aspects and the low-thresholdness were less important. Carers' burden was no object. For the family carers and the decision to utilise a low-threshold support service it seems to be import to have a transparent description of the care with a focus on the needs and well-being of the person with dementia.