Zusammenfassung
Einen aktuellen Beweis für die Notwendigkeit von Priorisierung im deutschen Gesundheitswesen hat die CDU/CSU-SPD-Regierung im Jahre 2009 erbracht, als nämlich anlässlich der H1N1-Virusinfektion eine große Impfaktion in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt werden sollte, die Impfstoffmengen aber noch zu gering waren. Die Bundesregierung entschied, dass zunächst die Angehörigen der Gesundheitsberufe und der Sicherheitseinrichtungen (z. B. Polizei) zu impfen seien, während die übrige Bevölkerung erst dann in den Genuss einer Impfung kommen sollte, wenn genügend Impfstoff zur Verfügung stehen würde. Aber nicht nur im Gesundheitswesen spielt die Priorisierung eine Rolle, Prioritäten setzen wir nahezu überall, ob im Wirtschaftsleben oder auch im privaten Haushalt, z. B. bei Anschaffungen. Das liegt daran, dass die Ressourcen in allen Lebensbereichen begrenzt sind und mit dieser Begrenzung umgegangen werden muss. Natürlich ist es nötig, zunächst sämtliche Rationalisierungsreserven auszuschöpfen, bevor Rationierung eintritt oder Priorisierung angegangen werden muss.
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Hoppe, JD. (2012). Priorisierung. In: Thielscher, C. (eds) Medizinökonomie. FOM-Edition / FOM Hochschule für Oekonomie & Management. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6787-9_11
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Publisher Name: Gabler Verlag
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