Zusammenfassung
In der Mehrzahl der Literaturberichte über das traumatische apallische Syndrom werden die Therapieerfolge sehr pessimistisch beurteilt. Der Begriff „eines Danaergeschenks der modernen Medizin“ wird wiederholt zitiert. Lange Zeit wurde die Diagnose eines traumatischen apallischen Syndroms mit der Erstellung einer infausten Prognose gleichgesetzt. Nur in der französischen Literatur herrschte nicht der gleiche therapeutische Pessimismus vor, ja man hatte sogar einschneidende Behandlungsmaßnahmen bei den analogen Fällen eines „Coma prolongé“ traumatischer Ätiologie empfohlen. So schlugen Sutter et al. (1959) eine Elektroschocktherapie vor und konnten damit nach ihren Angaben bei einigen Patienten eine entscheidende Wendung im Krankheitsverlauf erzielen. Dazu muß allerdings bemerkt werden, daß wahrscheinlich zumindest ein Teil der von Sutter und Mitarbeitern geschilderten Fälle in die von uns abgegrenzte Verlaufsform des defektfreien Durchgangssyndroms eines traumatischen apallischen Syndroms einzuteilen sind. Auch in der deutschsprachigen Literatur wurde in der letzten Zeit über Patienten berichtet, die auch bei ausgeprägter Symptomatik eines traumatischen apallischen Syndroms eine „Teilremission“ bis zu schweren Defektsymptomen erreichten (Ule et al., 1961; Gerstenbrand, 1965, Gerstenbrand et al., 1963 u. a.).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1967 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Gerstenbrand, F. (1967). Die aktuelle Therapie des traumatischen apallischen Syndroms. In: Das traumatische apallische Syndrom. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8167-6_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8167-6_5
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-8168-3
Online ISBN: 978-3-7091-8167-6
eBook Packages: Springer Book Archive