Zusammenfassung
Die Sängerknötchen geben Gelegenheit, die funktionellen Störungen der Stimmlippen zu zeigen und die Grenzen gegenüber der operativen Behandlung zu ziehen. Die Behandlung der Sängerknötchen hat schon ziemlich große Wand-lungen durchgemacht und kann auf eine längere Geschichte zurückblicken, seit Störck 1880 die erste brauchbare und zutreffende Beschreibung dieser kleinen Neubildungen gegeben hat. Imhofer, der 1904 eine Monographie über die Sänger-knötchen geschrieben hat, gibt folgende Definition: „Sängerknötchen sind kleine, höchstens bis stecknadelkopfgroße, derbe, bald rundliche, bald kegel-förmige Geschwülstchen, welche am freien Rande der Stimmlippen, gewöhnlich in deren vorderen Partien, oft doppelseitig, aufsitzen, eine glatte Oberfläche zeigen und in ihrer Farbe der jeweiligen Farbe der Stimmlippen, der sie aufsitzen, entsprechen.“ Kleine Polypen oder kleine, blutreiche Fibrome werden also nicht dazu gezählt. Die Sängerknötchen kommen vor allem bei den Berufskategorien vor, die ihre Stimme in übermäßiger Weise anstrengen, z. B. bei Schau-spielern, Rednern, Offizieren. Die Knoten findet man auch oft bei Kindern, die viel schreien. Unter den Sängern sind es besonders die höheren Stimmlagen, also die Soprane, die Tenöre, die einen höheren Prozentsatz zur Statistik des Vorkommens der Sängerknötchen liefern, und hier ist es vor allem wieder der Koloratursopran, der am meisten Knötchen beisteuert (Imhofer, L. Stein).
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Luchsinger, R., Arnold, G.E. (1970). Stimmlippenknötchen. In: Handbuch der Stimm- und Sprachheilkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7128-8_9
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