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Präklinische und klinische Pharmakologie und Wirkungsmechanismen von Anti-Parkinson-Medikamenten

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Die Parkinson-Krankheit

Zusammenfassung

Die Anfänge der medikamentösen Behandlung der Parkinson-Krankheit waren vom Empirismus geprägt. Nahezu jede bekannte botanische Zubereitung wurde bis 1900 von den Klinikern auf ihre therapeutische Eignung geprüft. 1890 listete Peterson in M. A. Starrs Buch „Familiar Forms of Nervous Disease“ unter anderen Veratrum, Ergot, Strychnin, Opium, Coniin, Curare, Eserin, Gelsemium und viele andere mehr auf. Abschließend stellte er fest, dass nur Belladonna-Alkaloide von einem gewissen Nutzen waren, aber auch nur als Palliativum. Belladonna-Alkaloide ist die Sammelbezeichung für die in Wurzeln, Blättern oder Samen verschiedener Nachtschattengewächse vorkommenden Tropan-Alkaloide, deren wichtigste Vertreter dieser z. B. in der Tollkirsche (Atropa belladonna), dem Schwarzen Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) und dem Gemeinen Stechapfel (Datura stramonium) anzutreffenden Stoffgruppe das Atropin (Racemat von D- und LHyoscyamin), das Hyoscyamin und das Scopolamin sind. Charcot hatte bereits 1880 beobachtet, dass man mit Hyoscyamin den Tremor hemmen, aber nicht die Krankheitserscheinungen mildern und die Ursache beseitigen konnte (siehe Brede, 1989). Als Bulgarische Kur wurde die Behandlung von Parkinsonismus mit täglichen hohen Dosen Atropin (bis zu 10 bis 20 mg) oder mit Auszügen aus der bulgarischen Belladonna-Wurzel mit einem Gesamtalkaloidgehalt von drei mg bekannt. Diese Kur wurde zuerst von dem italienischen Kliniker Ponegrossi empfohlen (siehe Brede, 1989). Heute weiß man, dass Atropin ein kompetitiver Antagonist des ACh an den Rezeptoren parasympathisch innervierter Organe ist und in einem weiten Dosierungsbereich nur die muscarinische Wirkung von ACh, nicht aber die Nikotin-ähnliche Wirkung an Ganglien und an der neuromuskulären Endplatte betrifft.

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© 2003 Springer-Verlag Wien

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Gerlach, M., Reichmann, H., Riederer, P. (2003). Präklinische und klinische Pharmakologie und Wirkungsmechanismen von Anti-Parkinson-Medikamenten. In: Die Parkinson-Krankheit. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3746-8_3

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  • Publisher Name: Springer, Vienna

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