Zusammenfassung
Die Frage, wann mit einer Parkinson-Therapie begonnen werden soll, wird von Experten sehr kontrovers diskutiert. Alle sind sich selbstverständlich einig, dass die Therapie dann begonnen werden sollte, wenn der Patient unter den Parkinson-Symptomen leidet bzw. bei einer funktionellen Behinderung. Dies kann wiederum sehr unterschiedlich sein. So werden schon ein leichter Tremor und eine leichte Hypokinese mit Rigor einer Hand für einen Uhrmacher, Zahnarzt oder Organisten ein ernst zu nehmendes Problem sein, ein Gärtner oder LKW-Fahrer dagegen würde dies möglicherweise als nicht gravierend betrachten. Ein im öffentlichen Leben stehender Mensch oder ein Patient, dessen Arbeitsplatz bei Versagen oder Minderung der Leistungsfähigkeit zur Disposition steht, wird ebenfalls andere Anforderungen an die Schnelligkeit der Wirksamkeit und die Höhe der SymptomKupierung stellen als ein berenteter älterer Patient, der auf den Wirkeintritt auch Wochen geduldig warten kann. Es kommt auch sehr darauf an, ob die Krankheit die Gebrauchshand oder zuerst die Gegenhand befallen hat. Wenn man sich als Arzt und vielleicht auch als Patient nicht festlegen kann, ob die vorhandenen Symptome bereits funktionell behindernd sind, eignet sich die Evaluation mittels des Teiles der UPDRS, der die ADL (Tab. 7.1) prüft, sehr gut, um diese Entscheidung zu objektivieren.
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Gerlach, M., Reichmann, H., Riederer, P. (2003). Wann sollte mit der Parkinson-Therapie begonnen werden?. In: Die Parkinson-Krankheit. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3746-8_10
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