Zusammenfassung
Wir sahen, wie sich „Geschichte“ und „Nationalökonomie“ durch den Marxismus einander näherten. Auf vielerlei Wegen bereitete sich der Zusammenschluß vor. Wirtschaftsgeschichte, Gesellschaftsgeschichte war insbesondere in Westeuropa mit Erfolg getrieben worden, vor allem auch Handelsgeschichte, für welche auch die Deutschen wertvolle Beiträge lieferten. Es liegt auf der Hand, daß eine Handelsgeschichte wenig von Gott und der Inkarnation Gottes in der Welt sprach, daß in ihrem Rahmen kaum vom Sieg eines guten Prinzips die Rede war, auch nicht von der Realisation irgendeiner Idee. Wer Handelsgeschichte trieb, redete auch nicht viel von den einzelnen Führerpersönlichkeiten, sondern berichtete über die Schicksale des Handels, der Handelsstädte, der Handelskompagnien, kurzum über das Schicksal von Organisationen, von Menschengruppen, von Einrichtungen. So kam es, daß die Handelsgeschichte, daß die Wirtschaftsgeschichte in vielem Vorläufer moderner antimetaphysischer soziologischer Bestrebungen wurde.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Neurath, O. (1931). Vereinigung von Geschichte und Nationalökonomie. In: Empirische Soziologie. Schriften zur Wissenschaftlichen Weltauffassung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2334-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2334-8_5
Publisher Name: Springer, Vienna
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