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Kommunikation: Verstehen und verstanden werden

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Demenz und palliative Geriatrie in der Praxis

Zusammenfassung

Es war erst seit kurzer Zeit möglich, China zu bereisen, als mein Mann und ich beschlossen, unseren nächsten Urlaub dort zu verbringen. Ohne allzu große Mühe gelang es uns, eine Gruppenreise zu buchen. Bei der Ankunft in Peking waren wir dann sehr erstaunt, festzustellen, dass die Gruppe nur aus uns beiden bestand. Ob das gut gehen konnte? Aber siehe da, alles funktionierte großartig! An unseren Zielorten erwartete uns stets pünktlich ein gut Englisch sprechender Führer, der uns für die Zeit unseres Aufenthalts ganz zur Verfügung stand. Doch eines Tages erwartete uns niemand. Wir standen mit unseren Koffern auf einem Bahnsteig riesigen Ausmaßes, Menschenmassen strömten in beiden Richtungen an uns vorbei. Geduldig warteten wir, aber niemand kam. Die Telefonnummer des zuständigen chinesischen Reisebüros war griffbereit. Wir mussten nur ein öffentliches Telefon finden und wissen, wie es zu bedienen ist. Ich sprach Vorbeieilende in Englisch an. Niemand verstand mich. Manche schauten neugierig oder befremdet. Einige bemühten sich vergeblich herauszufinden, was ich wollte. Wir imitierten das Läuten eines Telefons, sprachen in einen imaginären Hörer – die Zuschauer freuten sich und lachten, niemand verstand, um was es uns ging. Nach und nach kroch panische Angst in mir hoch; ich fühlte mich so hilflos und verloren wie nie zuvor im Leben.

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  1. 1.

    Validation nach Naomi Feil ist eine vielfach bewährte Kommunikationsmethode für den Umgang mit hochbetagten Demenzkranken.

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© 2011 Springer-Verlag Wien

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Kojer, M., Sramek, G., Gutenthaler, U. (2011). Kommunikation: Verstehen und verstanden werden. In: Kojer, M., Schmidl, M. (eds) Demenz und palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0201-5_2

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  • Print ISBN: 978-3-7091-0200-8

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