Zusammenfassung
Geschichtlich gesehen sind grenzüberschreitende Migrationen von Menschen nichts Neues und damit ein normaler Vorgang gesellschaftlicher Entwicklung. Es gab immer Menschen, die in einem anderen Land bessere Bedingungen zum Arbeiten und/oder Leben für sich und ihre Familien gesucht haben oder vor kriegerischen Auseinandersetzungen und Gewalt geflohen sind. In den vergangenen Jahren wurde jedoch von Seiten der Gesellschaftswissenschaften verstärkt darauf hingewiesen, dass die allgemeinen Ursachen für transnationale Migrationen gerade in Zusammenhang mit der vielzitierten ‚Globalisierung’ und einer sich polarisierenden sozialen Ungleichheit eine erhebliche Dynamik auszubilden in der Lage sind. Dementsprechend würde die Mobilisierung von Menschen weltweit zunehmen, ebenso wie die freiwillige und unfreiwillige transnationale Migration in und nach Europa. Nach mehreren Jahrhunderten Auswanderung entwickelt sich Europa zu einer der bedeutendsten Einwanderungsregionen weltweit. Dabei gehörte die Bundesrepublik Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert zu einem der bevorzugten Zuwanderungsländer auf dem ‚alten Kontinent’, welches in quantitativer Hinsicht den Vergleich zu ‚klassischen’ Einwanderungsländern wie den USA, Kanada und Australien nicht zu scheuen brauchte.
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Literatur
Bommes, M. (1999): Migration und nationaler Wohlfahrtsstaat. Ein differenzierungstheoretischer Entwurf. Habilitationsschrift. Opladen: Westdeutscher Verlag
Bommes, M./Halfmann, J. (Hrsg.) (1998): Migration in nationalen Wohlfahrtsstaaten. Osnabrück: Universitätsverlag Rasch
Kurthen, H./Fijalkowski, J./Wagner, G. (Hrsg.) (1998): Immigration, Citizenship, and the Welfare State in Germany and the United States. Part A and B, Stamford: Jai Press
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Treichler, A. (2002). Transnationale Migration und Einwanderung als Gegenstand und Herausforderung für Wohlfahrtsstaat und -politik. In: Treichler, A. (eds) Wohlfahrtsstaat, Einwanderung und ethnische Minderheiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11875-6_1
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Print ISBN: 978-3-531-13613-4
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