Zusammenfassung
Auch wenn die Entwicklung von Kategorien und Konzepten nicht vor der Datenerhebung erfolgt, sondern auf der Basis des erhobenen Materials, benötigt der Forscher oder die Forscherin Vorwissen. Weder empirische Verallgemeinerungen noch theoretische Aussagen „emergieren“ einfach aus dem Datenmaterial. Forscherinnen sehen die Realität ihres empirischen Feldes stets durch die „Linsen“ bereits vorhandener Konzepte und theoretischer Kategorien, sie benötigen eine bestimmte theoretische Perspektive, um „relevante Daten“ zu „sehen“. Die Verfügbarkeit und flexible Verwendung dieser theoretischen Perspektiven führt zu der von Glaser und Strauss (1967/1998) beschriebenen „theoretischen Sensibilität“, der Fähigkeit, über empirisch gegebenes Material in theoretischen Begriffen zu reflektieren.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kelle, U., Kluge, S. (1999). Forschungslogische Grundlagen II: Die Bedeutung heuristisch-analytischer Konzepte. In: Vom Einzelfall zum Typus. Qualitative Sozialforschung, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11776-6_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11776-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2190-8
Online ISBN: 978-3-663-11776-6
eBook Packages: Springer Book Archive