Zusammenfassung
Folgt man den üblichen Lehrbüchern der (quantitativen) sozialwissenschaftlichen Methodenlehre (etwa Friedrichs 1983; Kerlinger 1979; Kromrey 1990; Prim, Tillmann 1989; Roth 1987; Schnell, Hill, Esser 1989), so muß die „Formulierung von Hypothesen am Beginn der Forschungstätigkeit stehen“ (Kromrey 1990, S. 23). Hypothesenkonstruktion und Theoriebildung erfordern dabei vor allem theoretische Phantasie, die Fähigkeit zu kühnen Spekulationen (Roth 1987, S. 87) und die Anwendung logisch-mathematischer Kalküle (Opp 1976, S. 305 ff). Methodisch kontrollierte Forschungsarbeit, deren Sinn vor allem in der Überprüfung vorab formulierter Theorien besteht, erfordere dabei, daß der Forscher oder die Forscherin vor der Sammlung empirischer Daten elaborierte Untersuchungsinstrumente konstruiert (etwa Fragebögen oder Kategoriensysteme zur Verhaltensbeobachtung), mit deren Hilfe die zu Beginn formulierten theoretischen Konzepte operationalisiert werden.
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Kelle, U., Kluge, S. (1999). Forschungslogische Grundlagen I: Induktion, Hypothese und Abduktion. In: Vom Einzelfall zum Typus. Qualitative Sozialforschung, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11776-6_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2190-8
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