Zusammenfassung
Folgt man konventionellen Vorstellungen von Alter(n)sforschung, so mag das Bestreben, sie mit Gesellschaftsanalyse zu verbinden, auf den ersten Blick als ein etwas weit gestecktes Ziel erscheinen. Dies zumindest, wenn mit Alter(n)sforschung der Anspruch einer Gesellschaftsanalyse oder besser: eines Beitrags zur Gesellschaftsanalyse verstanden wird, während Alter(n)sforschung gleichzeitig in einer eher für Deutschland spezifischen gerontologischen Tradition als auf das individuelle Alter und Altern zentriert begriffen wird. In englischsprachigen Ländern ist die Betrachtung des Zusammenhangs von Ageing and Society längst Programm in Forschung und Lehre wie selbstverständlich in der vorherrschenden gesellschaftlich-öffentlichen Wahrnehmung. Im deutschsprachigen alter(n)swissenschaftlichen Bereich tut man sich noch immer — ganz im Gegensatz zur entsprechenden hiesigen öffentlichen und sozialpolitischen Diskussion der letzten Jahren — schwer damit, Alter(n) und Gesellschaft als wesentlichen Bedingungs- und Bedeutungskontext sozialer Entwicklungen und Wandlungsprozesse zu sehen und diesem einen entsprechenden Platz in der Analyse einzuräumen.
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Literatur
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Backes, G.M. (2002). Alter(n)sforschung und Gesellschaftsanalyse — konzeptionelle Überlegungen. In: Dallinger, U., Schroeter, K.R. (eds) Theoretische Beiträge zur Alternssoziologie. Reihe Alter(n) und Gesellschaft, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11634-9_3
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