Zusammenfassung
Der Beitrag fragt danach, wie der einzelne sich auf seine Generation bezieht und was daraus für sein Selbstverständnis folgt. Als empirischer Bezug dienen zwei Alltagstexte aus einer Untersuchung über die 68er-Generation, die ganz unterschiedliche Reaktionen auf die Zumutung dieser Generationszuschreibung dokumentieren. Am Beispiel der 68er-Generation wird sodann verdeutlicht, wie sich die Bezeichnung einer Generation einbürgert und was dieser ‚labeling‘-Prozeß für das Gefühl der Zugehörigkeit unter den Gleichaltrigen bedeutet. Daran anschließend werden Formen und Gelegenheiten generationeller Selbst- und Fremdthematisierung dargelegt. Hier erweist sich die Generation als lebenszeitliche Erfahrungs- und Erinnerungsgemeinschaft, die zwischen den einzelnen Biographien eine Brücke schlägt. Die am Schluß gestellte Frage nach dem Obligationscharakter dieser sich ins Globale fortsetzenden Gruppierungsform kommt zu dem skeptischen Schluß, daß der Bezug auf die Generation zwar ein spontanes ‚Wir-Gefühl‘ hervorbringt, aber nicht unbedingt ein nachhaltiges ‚Wir-Handeln‘ nach sich zieht.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Bude, H. et al. (2000). Zusammenfassungen. In: Kohli, M., Szydlik, M. (eds) Generationen in Familie und Gesellschaft. Lebenslauf — Alter — Generation, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01318-1_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01318-1_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2598-2
Online ISBN: 978-3-663-01318-1
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