Zusammenfassung
Palliative Geriatrie lebt mehr als jede andere Sparte in Medizin und Pflege von dem Verständnis für die Gefühlswelt der Kranken. Unsere Patientinnen können ihre körperlichen und seelischen Beschwerden nicht mehr gedanklich reflektieren; sie erleben sie vorwiegend oder ausschließlich auf der Gefühlsebene. Ohne das kontinuierliche Aufrechterhalten einer lebendigen Beziehung ist es fast unmöglich, ihnen die Hilfe zuteilwerden zu lassen, die sie brauchen. Gelingende Kommunikation bis zuletzt und der Aufbau tragfähiger Beziehungen zu unseren Patientinnen bilden das Fundament der Palliativbetreuung von demenzkranken Hochbetagten. Unsere Arbeit basiert auf diesem Fundament. Für die Palliative Geriatrie gilt – in Abwandlung eines bekannten Satzes von Arthur Schopenhauer: Kommunikation ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Kommunikation.
Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da, wo man verstanden wird. (Morgenstern 1977)
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Literatur
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Kojer, M. (2022). Kommunikation – Kernkompetenz der Palliativen Geriatrie. In: Kojer, M., Schmidl, M., Heimerl, K. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63164-5_2
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