Zusammenfassung
Geriatrische Patientinnen haben andere Bedürfnisse und brauchen daher ein eigenes, auf multimorbide, an Demenz leidende Hochbetagte zugeschnittenes Konzept (exemplarisch Kojer und Heimerl 2009, Kojer 2021). Wie jedes andere Fachgebiet, in dem die Zuwendung zum Menschen essenziell ist, fordert die Palliative Geriatrie von uns zugleich Wissen, Können und Haltung. Um Menschen in diesem schweren Lebensabschnitt beizustehen, muss man ohne Zweifel viel können und viel wissen. Ohne persönliche Zuwendung und tiefen Respekt, können wir aber bestenfalls gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter sein. Wir unterschieden uns dann in Ausübung unserer Berufe von Mechanikern oder Computerfachleuten nur durch das „Material“, dem wir unsere fachliche Kompetenz zukommen lassen. Daher geht es in der Betreuung geriatrischer Patientinnen vor allem um die Haltung, mit der wir den Betroffenen begegnen und eine Beziehung zu ihnen aufbauen.
Saluti et solatio aegrorum
Zu Heilung und Tröstung der Kranken – Widmung, seit 1784 über dem Haupteingang des Wiener Allgemeinen Krankenhauses zu lesen
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Kojer, M. (2022). Unheilbar dement. In: Kojer, M., Schmidl, M., Heimerl, K. (eds) Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63164-5_1
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