Skip to main content

Bedeutung und Rolle der Krankenkassen in der Prävention und Gesundheitsförderung

  • Chapter
  • First Online:
Prävention und Gesundheitsförderung

Zusammenfassung

Das Leistungsspektrum der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Prävention reicht von der Primärprävention (Impfungen, verhaltensbezogene Kursangebote, medizinische Vorsorgeleistungen) über die Sekundärprävention (Früherkennungsuntersuchungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) bis zur Tertiärprävention (Patientenschulungen für chronisch Kranke, Selbsthilfeförderung, Reha-Sport und Funktionstraining). Hinzu kommt die Gesundheitsförderung in Lebenswelten und Betrieben insbesondere durch Unterstützung gesundheitsfördernder Strukturen zur Stärkung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handelns der Versicherten. In dem Beitrag werden Rechtsgrundlagen, Leistungsinhalte, Inanspruchnahme und finanzielles Gewicht der GKV-Präventions- und Gesundheitsförderungsleistungen vorgestellt. Abschließend wird das GKV-Präventionsengagement in Bezug auf die verschiedenen Formen seiner rechtlichen Institutionalisierung, im Hinblick auf die Einflüsse des GKV-internen Wettbewerbs und Finanzausgleichs sowie im Verhältnis zu den weiteren für Prävention und Gesundheitsförderung verantwortlichen Akteuren in Deutschland diskutiert.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 239.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 249.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Durch das am 01.01.2019 in Kraft getretene Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) sind beginnend mit dem Jahr 2019 die Mindestwerte für die betriebliche Gesundheitsförderung auf 3,15 Euro (davon ein Euro für BGF in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen) und für Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten auf 2,15 Euro erhöht worden. Der Ausgabenrichtwert insgesamt wurde beginnend mit dem Jahr 2019 auf 7,52 Euro angehoben.

  2. 2.

    In der entsprechenden Rahmenvereinbarung wird klargestellt, dass hierzu „auch chronisch kranke Menschen [gehören], bei denen eine Beeinträchtigung am Leben in der Gesellschaft noch nicht eingetreten ist, aber zu erwarten ist“ (BAR 2011, S. 5).

Literatur

  • BAR – Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (2011) Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining vom 1. Januar 2011. BAR

    Google Scholar 

  • Busse R, Blümel M, Knieps F, Bärnighausen T (2017) Statutory health insurance in Germany: a health system shaped by 135 years of solidarity, self-governance, and competition. Lancet 390:882–897. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31280-1. Zugegriffen am 30.04.2018

    Article  PubMed  Google Scholar 

  • BVA – Bundesversicherungsamt (2008) So funktioniert der neue Risikostrukturausgleich im Gesundheitsfonds. Bonn

    Google Scholar 

  • BVA – Bundesversicherungsamt (2018) Sonderbericht zum Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Bonn

    Google Scholar 

  • DAJ – Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (Hrsg) (2017) Epidemiologische Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe. Bonn

    Google Scholar 

  • Deutscher Bundestag (2014) Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Wöllert und der Fraktion Die Linke. Wissenschaftlicher Stand zu Nutzen und Risiken des Mammographie-Screenings. Bundestags-Drucksache 18/2299 vom 07.08.2014

    Google Scholar 

  • Drösler S et al (2017) Sondergutachten zu den Wirkungen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs erstellt durch den wissenschaftlichen Beirat zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Bonn

    Google Scholar 

  • ENWHP – Europäisches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung (1997/2014) Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Verabschiedet am 27./28 November 1997, zuletzt aktualisiert 2014. Nationale Kontaktstelle Deutschland BKK Dachverband e. V. Berlin. https://www.bkk-dachverband.de/gesundheit/gesundheitsfoerderung-selbsthilfe/betriebliche-gesundheitsfoerderung-bgf/luxemburger-deklaration/. Zugegriffen am 30.04.2018

  • Faller G (Hrsg) (2017) Lehrbuch Betriebliche Gesundheitsförderung, 3. Aufl. Hogrefe, Bern

    Google Scholar 

  • G-BA – Gemeinsamer Bundesausschuss (1989/2018) Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Gesundheitsuntersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten (Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie) in der Fassung vom 24. August 1989, zuletzt geändert am 19. Juli 2018, in Kraft getreten am 25. Oktober 2018. www.g-ba.de → Richtlinien. Zugegriffen am 28.03.2019

  • G-BA – Gemeinsamer Bundesausschuss (2004/2018) Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Umsetzung der Regelungen in § 62 für schwerwiegend chronisch Erkrankte („Chroniker-Richtlinie“) in der Fassung vom 22. Januar 2004, zuletzt geändert am 17. November 2017, in Kraft getreten am 6. März 2018. www.g-ba.de → Richtlinien. Zugegriffen am 30.04.2018

  • G-BA – Gemeinsamer Bundesausschuss (2015/2018) Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern (Kinder-Richtlinie) in der Fassung vom 18. Juni 2015, zuletzt geändert am 19. Oktober 2017, in Kraft getreten am 16. März 2018. www.g-ba.de → Richtlinien). Zugegriffen am 30.04.2018

  • GKV-SV – GKV-Spitzenverband (2000/2018) Leitfaden zur Selbsthilfeförderung. Grundsätze des GKV-Spitzenverbandes zur Förderung der Selbsthilfe gemäß § 20h SGB V vom 10. März 2000 in der Fassung vom 17. Juni 2013. Berlin. www.gkv-spitzenverband.de → Krankenversicherung → Prävention, Selbsthilfe, Beratung → Selbsthilfe. Zugegriffen am 10.04.2019

  • GKV-SV – GKV-Spitzenverband (2000/2018) Leitfaden Prävention. Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung der §§ 20, 20a und 20b SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 01. Oktober 2018. Berlin. www.gkv-spitzenverband.de → Krankenversicherung → Prävention, Selbsthilfe, Beratung → Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung → Leitfaden Prävention. Zugegriffen am 28.03.2019

  • GKV-SV und MDS – GKV-Spitzenverband und Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (2005/2016) Begutachtungsrichtlinie Vorsorge und Rehabilitation vom Oktober 2005 in der Fassung von Juli 2016. MDS, Essen

    Google Scholar 

  • GKV-SV/MDS - GKV-Spitzenverband und Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (2016) Begutachtungs-Richtlinie Vorsorge und Rehabilitation. Berlin und Essen

    Google Scholar 

  • Gmeinder M, Morgan D, Mueller M (2017) How much do OECD countries spend on prevention? OECD Health working papers no. 101. OECD Publishing, Paris. https://doi.org/10.1787/f19e803c-en. Zugegriffen am 30.04.2018

  • Häckl D, Weinhold I, Kossack N, Schindler C (2016) Gutachten zu Anreizen für Prävention im Morbi-RSA. Wissenschaftliches Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung. wig2, Leipzig. https://www.ikkev.de/fileadmin/Daten/Veranstaltungen/14te_Pattform_Gutachten_zu_Anreizen_fuer_Praevention_im_Morbi-RSA.pdf. Zugegriffen am 30.04.2018

  • Hock S et al (2013) Zum aktuellen Stand der Kindervorsorgeprogramme. Ergebnisse des ersten bundesweiten Arbeitstreffens 2011 in Frankfurt am Main. Gesundheitswesen 73:143–148

    Google Scholar 

  • Hohnl J (2016) Prävention – volkswirtschaftlich wirksam, finanziell für die Kassen ein Verlustgeschäft. Welt Krankenversicher 5(6):150–155

    Google Scholar 

  • Jordan S, von der Lippe E, Starker A, Hoebel J, Franke A (2015) Einflussfaktoren für die Teilnahme an Bonusprogrammen der gesetzlichen Krankenversicherung. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“. Gesundheitswesen 77:861–868

    Article  CAS  Google Scholar 

  • Kliche T, Schreiner-Kürten K, Wanek V, Koch U (2011) Gesundheitswirkungen von Prävention: Erprobung des Evaluationssystems der Krankenkassen im Individualansatz und erste Befunde aus 212 Gesundheitskursen. Gesundheitswesen 73:258–263

    Article  CAS  Google Scholar 

  • Kofahl C, Schulz-Nieswandt F, Dierks M-L (Hrsg) (2016) Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstützung in Deutschland. LIT, Münster

    Google Scholar 

  • Kooperationsgemeinschaft Mammographie (2017) Jahresbericht Evaluation 2015. Deutsches Mammographie-Screening Programm. Kooperationsgemeinschaft Mammographie, Berlin

    Google Scholar 

  • MDS/GKV-SV – Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. und GKV-Spitzenverband (2018) Präventionsbericht 2018. Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung: Primärprävention und betriebliche Gesundheitsförderung. Berichtsjahr 2017, Essen/Berlin

    Google Scholar 

  • Pieper C, Schröer S (2015) Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung. iga.Report 28. Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Prävention (S 11–110). iga, Essen. www.iga-info.de → Veröffentlichungen → iga.Reporte. Zugegriffen am 30.04.2018

  • Riedel W (2014) Studie: Positiver Befund für Bonustarif. Gesund Ges 17(10):14f

    Google Scholar 

  • RKI – Robert Koch-Institut (Hrsg) (2015) Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und Destatis. RKI, Berlin

    Google Scholar 

  • Tiemann M (2010) Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssport. Nomos, Baden-Baden

    Book  Google Scholar 

  • vdek et al – Verband der Ersatzkassen e. V., AOK-Bundesverband GbR, BKK Dachverband e. V., IKK e. V., Knappschaft, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau als Landwirtschaftliche Krankenkasse, GKV-Spitzenverband (2017) Gemeinsame Empfehlungen zur Förderung und Durchführung von Patientenschulungen auf der Grundlage von § 43 Abs. 1 Nr. 2 SGB V vom 2. Dezember 2013 in der Fassung vom 8. Februar 2017. Berlin. www.gkv-spitzenverband.de → Krankenversicherung → Rehabilitation → Patientenschulungen. Zugegriffen am 30.04.2018

  • Walter U (2002) Wahrnehmung und Umsetzung rechtlicher Bestimmungen zur Prävention in Deutschland. Expertise aus sozialmedizinischer Sicht im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung. Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

    Google Scholar 

  • Wanek V, Hupfeld J (2018) Prävention 4.0 aus der Perspektive der Gesetzlichen Krankenkassen. In: Cernavin O, Schröter W, Stowasser S (Hrsg) Prävention 4.0. Analysen und Handlungsempfehlungen für eine produktive und gesunde Arbeit 4.0. Springer, Wiesbaden, S 146–155. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17964-9_10. Zugegriffen am 30.04.2018

    Chapter  Google Scholar 

  • WHO – Weltgesundheitsorganisation (1986) Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung. WHO, Genf. http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0006/129534/Ottawa_Charter_G.pdf. Zugegriffen am 30.04.2018

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Volker Wanek .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2021 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Wanek, V., Schreiner-Kürten, K. (2021). Bedeutung und Rolle der Krankenkassen in der Prävention und Gesundheitsförderung. In: Tiemann, M., Mohokum, M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62426-5_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-62426-5_9

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-62425-8

  • Online ISBN: 978-3-662-62426-5

  • eBook Packages: Medicine (German Language)

Publish with us

Policies and ethics