Zusammenfassung
Insbesondere die Zunahme nichtübertragbarer chronischer Krankheiten, die neuen Herausforderungen durch multiresistente Keime und neue Infektionskrankheiten, aber auch die insgesamt sozial ungleich verteilte Krankheitslast mit Auswirkungen auf eine entsprechend sozial ungleich verteilte Mortalität haben die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung in den letzten Jahrzehnten deutlich anwachsen lassen. Entwicklungshintergründe und Perspektiven hierzu in Deutschland werden nachfolgend im Überblick dargelegt.
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Notes
- 1.
Eine umfassende Begriffserläuterung hierzu findet sich bei Franzkowiak 2011b, S. 437–447.
- 2.
Was allerdings übers Ziel hinausschießt, ist der Begriff der „Gesundheitsprävention“ – wobei natürlich nicht verkannt werden darf, dass es durchaus Bestrebungen gibt, dem Erhalt und der Verbesserung der Gesundheit aktiv entgegenzuwirken.
- 3.
Der ursprüngliche Titel des Werkes war „Die Enteignung der Gesundheit“.
- 4.
Der Setting- oder Lebensweltansatz wird z. B. ausführlich dargestellt bei Rosenbrock und Hartung in: BZgA 2011, S. 497–500.
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Prümel-Philippsen, U., Grossmann, B. (2021). Von der Krankheitsprävention zur Gesundheitsförderung – Hintergründe, Stand und Perspektiven in Deutschland. In: Tiemann, M., Mohokum, M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-62426-5_5
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