Zusammenfassung
Der Gesundheitszustand der 65- bis 85-Jährigen ist heute wesentlich besser als vor zwanzig, dreißig Jahren. 40 Prozent der 65- der 85-Jährigen bewerten ihren Gesundheitszustand uneingeschränkt positiv, 39 Prozent als einigermaßen, jeder Fünfte als nicht besonders oder eindeutig schlecht. Diese Bilanz differiert jedoch vor allem in den sozialen Schichten und zwischen den verschiedenen Alterssegmenten. Jenseits des 75. Lebensjahres steigen gesundheitliche Beschwerden kontinuierlich an, verstärkt jenseits der 80. Aber auch die Auseinandersetzung mit gesundheitlichen Risiken und den Möglichkeiten der Prävention ist eine Frage des Alters und vor allem eine Frage der sozialen Schicht. Schon das Zutrauen, dass sich die gesundheitliche Entwicklung durch das eigene Verhalten beeinflussen lässt, ist in den verschiedenen sozialen Schichten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Zudem unterscheiden sich die sozialen Schichten erheblich in ihren Vorstellungen, was zum Erhalt der Gesundheit wichtig ist sowie vor allem auch wie deren Umsetzung im Alltag gelingt.
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Notes
- 1.
Zur subjektiven Bedeutung der Gesundheit s. Kommentar von Elisabeth Pott: „Lebenserwartung und Lebensgefül äerer Menschen in Deutschland“.
- 2.
Zum Aspekt einer ganzheitlich verstandenen Prävention s. Kommentar von Elisabeth Pott: „Lebenserwartung und Lebensgefühl älterer Menschen in Deutschland“ (Gesundheitskompetenz als Ziel von Partizipation und Empowerment).
- 3.
Zur Rolle des Internets bei der Gesundheitsprävention s. Kommentar von Elisabeth Pott: „Lebenserwartung und Lebensgefühl älterer Menschen in Deutschland“ (Gesundheitsinformation für ältere Menschen).
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Generali Deutschland AG (2017). Gesundheitszustand und -verhalten – vor allem eine Frage des Alters und der sozialen Schicht. In: Generali Deutschland AG (eds) Generali Altersstudie 2017. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50395-9_6
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