Zusammenfassung
Damit Zukunft gelingen kann, braucht es weniger Sicherheitsdenken und mehr Mut; weniger Struktur und mehr Freiheit. Deutsche Unternehmen brauchen mehr Verrückte! Im Strudel der Veränderung können Unternehmen nicht dadurch gelenkt werden, dass hoch an der Spitze ein Kapitän und seine Brücken-Crew den Blick in die Zukunft richten und das Ruder fest in der Hand haben. Stattdessen können – ja, müssen! – Führungskräfte organisatorische und inhaltliche Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Mitarbeiter weitgehend selbst organisieren können. Das Konzept der Antiwork als Alternative zur aktuellen Arbeitsethik leitet direkt zu einem Umdenken von Organisation und Führung. Die stabile Grundlage für Betriebe wird künftig mehr denn je ihre starke Unternehmenskultur darstellen. Diese neue Arbeitsphilosophie wird von einem Gesundheitsbegriff geprägt sein, der darauf beruht, dass ein zunehmend autonomer Umgang mit Komplexität Voraussetzung für Gesundheit im Arbeitsleben des 21. Jahrhunderts wird. Denn die Offenheit neuer Arbeitswelten und das Verschwimmen von Arbeit und Freizeit sind auf der einen Seite ein Befreiungserlebnis für viele, bringen aber auch neue Risikofelder ins Spiel. Es braucht daher nicht nur eine neue Form der Unternehmenskultur, sondern auch eine neue Ethik der Arbeit, die Eigenverantwortung stärkt.
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Kühmayer, F. (2016). Standpunkt: Antiwork. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2016. Fehlzeiten-Report, vol 2016. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49413-4_6
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