Zusammenfassung
Ich glaube, daß auch für die primitiven neurologischen Störungen das Körperschema von Bedeutung sein muß. Es wäre unter dem Gesichtswinkel der angeführten Tatsachen zu untersuchen, ob nicht die konstanten Lokalisat ionsfehler, die u. a. auch Sträussler beobachtet hat, einer besseren Erklärung und Durchforschung zugänglich wären. Es kann für die klinische Betrachtung nicht gleichgültig sein, wenn Gemelli zeigen konnte, daß die Distanz zweier Tasterzirkelspitzen anders eingeschätzt wird, wenn der Arm in maximaler Abduction ist und wenn er sich in natürlicher Stellung befindet und daß diese Unterschiede darauf zurückzuführen sind, daß die Entfernung der Zirkelspitzen perspektivisch eingeschätzt wird. Dementsprechend wird bei Blindgeborenen ein solcher Unterschied nicht gefunden. Ich habe beobachten können, daß der Intentionstremor bei cerebellar er Läsion in der Erscheinung wechselt, je nachdem es sich um eine gegen den eigenen Körper gerichtete Bewegung handelt oder um Bewegungen gegen den Außenraum zu; im ersteren Falle treten die Bremsungen stärker hervor (3).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schilder, P. (1923). Folgerungen und Ausblicke. In: Das Körperschema. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39795-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-39795-4_6
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