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Forensische Psychopathologie

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Praxis Rechtsmedizin
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Zusammenfassung

Ein als Cocainkonsument bekannter 26-jähriger Mann wurde innerhalb eines halben Jahres dreimal auffällig. Zunächst kam es in einer Wohnung nach erheblichem Alkohol- und Cocainkonsum (Blutprobe 50 min nach Vorfall mit folgenden Analysenbefunden: BAK 1,47 ‰, Cocain 405 ng/ml, Benzoylekgonin 685 ng/ml) zu Halluzinationen und Verfolgungswahn („erschießt mich nicht“). Herbeigerufene Polizeibeamte hat er nicht als solche erkannt („ihr sollt mich nicht umbringen; tötet mich nicht“). Vier Beamte hatten Mühe, ihn unter Kontrolle zu bringen und berichteten von einer unglaublichen Kraftentwicklung wie auch Schmerzunempfindlichkeit des BTM-Konsumenten. Einige Wochen später wurde er wiederum nach Cocainkonsum auffällig, bei einem Diskothe-kenbesuch bekam er Angstzustände und lief weg. Auf der Straße hielt er selbst einen Streifenwagen an und bat um Hilfe, da er verfolgt werde. Er sei die ganze Nacht von Unbekannten mit einem Messer bearbeitet worden, sein ganzer Rücken sei zerschnitten. Eine Verletzung war nicht erkennbar. Da er aufgrund seines verwirrten Eindrucks eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer darstellte, sollte er in Polizeigewahrsam genommen werden. Hiergegen sperrte er sich und leistete erheblich Widerstand. Im Polizeiwagen sei er mehrmals so heftig mit dem Kopf gegen die Plastikscheibe gestoßen, dass diese zu Boden gefallen sei. Schmerzen habe er dabei nicht empfunden. Es kam zu einer Einweisung in ein Landeskrankenhaus.

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© 2003 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Kröber, HL. (2003). Forensische Psychopathologie. In: Madea, B. (eds) Praxis Rechtsmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-09424-2_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-09424-2_6

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