Zusammenfassung
Unter „Geschmack“ eines Stoffes versteht man in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise alle Empfindungen, die über orale Reize während der Nahrungsaufnahme entstehen. Neben dem klassischen Geschmackssinn sind verschiedene andere Sinnesorgane beteiligt, insbesonders oral-(z. B. pfefferscharf) und nasaltrigeminale (beißend, stechend) und olfaktorische Anteile, ferner mechano-, thermo- und nozizeptive Afferenzen. Dies bildet die Grundlage für die Verwendung des Wortes „schmecken“ in der Alltagssprache (z.B. es schmeckt mir, der Feinschmecker usw.). Der Geschmackssinn soll hier aber eher im traditionell anatomistischen, physiologischen Ansatz beschrieben werden. Danach läßt sich der Geschmack auf 4 Grundqualitäten (süß, sauer, bitter und salzig) reduzieren. Der Geschmackssinn wird dadurch zu einem recht groben Sinnesinstrument, mit dem sich zwar eine saure Gurke von einer süßen Banane unterscheiden läßt, das aber niemals den nuancierten Eßgenuß eines „Feinschmeckers“ erlaubt.
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Literatur
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Hatt, H. (1993). Geschmack. In: Schmidt, R.F. (eds) Neuro- und Sinnesphysiologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08941-5_13
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