Zusammenfassung
In den Kapiteln 4 und 5 haben wir uns mit Faktoren situativer Einflüsse auf Motivation und Verhalten beschäftigt. Individuelle Unterschiede in den situativen Einflußfaktoren — etwa in der Situationswahrnehmung oder im Anreizgewicht eines Zielobjekts blieben unberücksichtigt (Kap. 4) oder zumeist unerklärt (Kap.5; eine Ausnahme ist das Risikowahl-Modell). Bis zum Ende der vierziger Jahre hatte die experimentelle Motivationsforschung das Problem individueller Unterschiede übersehen oder vor sich hergeschoben. Sie war mit flüchtigen Motivationszuständen aber nicht mit Motiven als Dispositionsvariablen beschäftigt. Sie gehörte der einen der „beiden wissenschaftlichen Disziplinen der Psychologie“ (Cronbach, 1957), nämlich der Experimentellen und nicht der Differentiellen Psychologie an. Sie betrieb eine experimentelle Analyse planmäßig variierter Situations-Bedingungen und war an den intraindividuellen Änderungen und nicht an interindividuellen Unterschieden interessiert (vgl. Kap.1; Abb. 1.1). Das änderte sich mit Beginn der fünfziger Jahre. Zum ersten Mal wurden zwischen den beiden Disziplinen Brücken geschlagen. Experimentell-bedingungsklärende und differentiell-diagnostische Fragestellungen verbanden sich, um sowohl die intraindividuelle wie die interindividuelle Varianz von Verhaltensunterschieden aufzuklären.
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Heckhausen, H. (1989). Ängstlichkeit. In: Motivation und Handeln. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08870-8_7
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