Zusammenfassung
Die angeborenen und erworbenen Orientierungsfähigkeiten des Individuums manifestieren sich normalerweise in einem unterschwelligen Bewußtsein vom eigenen Körper und seinen Bewegungen. Das gilt für den Therapeuten genauso wie für den Patienten. Da der Therapeut artgerechte Bewegungen in Gang bringen möchte, muß er das unterschwellige Bewegungs- und Körpergefühl des Patienten durch „Be-Hand-lung“ oder durch instruierende Worte und Gebärden nutzen und nach seiner Einsicht lenken. Diese Fähigkeit erlangt der Therapeut:
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Durch eigene körperliche Ertüchtigung und manuelles Geschicklichkeitstraining. Das kann z.T. durch sportliche und turnerische Aktivitäten und handwerkliches Arbeiten in Form von Massage etc. erlangt werden. Aber die Selbsterfahrung der eigenen Körperbewegungen und die Erfahrung der Hände durch tastendes Erleben der Umwelt und des Patienten verlangt neben der Ertüchtigung, die vom Wettbewerbsgedanken geprägt ist, das Eindringen in ein viel rezeptiveres Verhalten. Für das subtile Training der Wahrnehmung kann das Bewegen mit Musik oder/und mit einem Partner eine große Hilfe sein.
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Durch ein vertieftes Fachwissen über Bau und Funktion des gesunden und kranken menschlichen Körpers. Die therapeutische Konzeption muß dann aus der Differenz zwischen normalem und krankem Bewegungsverhalten in der einmaligen Situation des jeweiligen Patienten hervorgehen. So entsteht das Gerüst für den funktionellen Behandlungsplan.
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Klein-Vogelbach, S. (1990). Orientierung des Therapeuten. In: Funktionelle Bewegungslehre. Rehabilitation und Prävention, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07339-1_3
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