Zusammenfassung
Krankheiten der Blut- und Lymphgefäße sind entweder angeboren oder erworben. Zu den angeborenen zählen die Aor-tenisthmusstenose, Angiodysplasien und andere Fehlbiidungen. Erworbene Gefäßkrankheiten gehören zu den häufigsten Krankheiten des fortgeschrittenen Lebensalters. Hierzu zählen die arteriellen Verschlußkrankheiten mit den bevorzugten Lokalisationen im Bereich der Hirngefäße, der koronaren Herzgefäße und der Beinarterien. Die Bedeutung dieser Erkrankungen geht daraus hervor, daß mehr als die Hälfte aller Menschen daran sterben (Herzinfarkte, Schlaganfälle, Gliedmaßenverluste usw.) Aus dem berechtigten Bedürfnis, diese Krankheiten zu heilen oder doch ihre Auswirkungen auf die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Kranken zu mildern, ist die Gefäßchirurgie entstanden. So versteht sie sich als Sachwalterin in der Prophylaxe, also der Verhütung erworbener Gefäßkrankheiten und in ihrer Behandlung, ohne oder mit operativen Maßnahmen.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Erkennung und Behandlung von Verletzungen an den Gefäßen, arteriell oder venös. Hinzu kommt die notfallmäßige Diagnostik und Behandlung akuter Thrombosen, in Arterien oder Venen, und die Betreuung von Patienten mit Krampfadern. Diese Varizen kommen anlagebedingt (10 bis 20 % der Gesamtbevölkerung) oder als Folge von Leitvenenthrombosen an den Beinen bzw. Armen vor (bis zu 5 % aller über 50 jährigen Einwohner). Schließlich gehört zur Gefäßchirurgie die Erkennung, Diagnostik und Behandlung von Lymphödemen und -entzündungen.
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Literatur
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Becker, H.M. (2001). Gefäße. In: Allgöwer, M., et al. Chirurgie. Springer Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06245-6_19
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