Zusammenfassung
Matthew Crawford hat mit seinem Buch „Ich schraube, also bin ich. Vom Glück, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen“ (2011) ein grundlegendes Werk zum „gestaltenden Handeln und handelnden Denken“ vorgelegt. Die besondere Bedeutung dieses Buches basiert nicht nur auf dem beachtlichen Echo, dass es ausgelöst hat, sondern auf Crawfords Entscheidung, die lukrative Leitung einer bekannten Denkfabrik aufzugeben und eine Motorradwerkstatt zu eröffnen. Bemerkenswert sind für diese Entscheidung seine Gründe. Crawford fand rasch heraus, dass die Tätigkeit als Manager in der Denkfabrik nichts für ihn sei. Es ginge bei dieser Tätigkeit mehr um die Form als um die Inhalte der Arbeit: „Die Insignien der Wissenschaft wurden eingesetzt, um Argumenten einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, die keine wissenschaftliche Grundlage hatten […]. So gehörte es zum Beispiel zu meinen Aufgaben, Theorien zur Erderwärmung aufzustellen, die sich zufällig mit den Argumenten jener Ölkonzerne deckten, die diesen (meinen) Think-Tank finanzierten“ (ebd., S. 144).
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Rauner, F., Ahrens, M. (2021). Philosophen und Pädagogen: handwerkliches Wissen und Können. In: Vermessen des beruflichen Wissens. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34343-9_3
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