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Quartiersöffnung aus Sicht der Praxis – Einordnung der Ergebnisse des GALINDA-Forschungsprojektes in bundesweite Praxiserfahrungen von Quartiersansätzen

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Organisationskultur und Quartiersöffnung in der stationären Altenhilfe

Part of the book series: Vallendarer Schriften der Pflegewissenschaft ((VSP,volume 8))

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Zusammenfassung

Die demografische Entwicklung, soziale Veränderungen und ökonomische Herausforderungen stellen in Zukunft erhebliche Anforderungen an die Gestaltung der Wohn- und Versorgungsstrukturen älterer und pflegebedürftiger Menschen. Seit Jahren wird in der Altenhilfe die sozialraumorientierte Quartiersentwicklung als ein Ansatz diskutiert, diesen Herausforderungen zu begegnen. Das Kapitel gibt einen allgemeinen Überblick über den Diskussionstand der Umsetzung dieses Fachkonzeptes im Seniorenbereich. Vor diesem Hintergrund werden im Besonderen die Chancen aber auch die Risiken diese Fachkonzeptes für die institutionelle Langzeitpflege herausgearbeitet und Umsetzungserfahrungen der Quartiersöffnung von Heimen in den Kontext einer sozialraumorientiert ausgerichteten Altenhilfe eingeordnet.

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Notes

  1. 1.

    So wurden bundesweit allein über das Deutsche Hilfswerk/die Deutsche Fernsehlotterie seit 2013 über 300 Quartiersinitiativen gefördert. Im Rahmen des Landesförderplans „Alter und Pflege NRW“ wurden in Nordrhein-Westfalen ab 2015 ca. 80 kommunale Projekte gefördert. Die Stiftung Wohlfahrtspflege in NRW hat 17 Quartiersprojekte unterstützt, auf den Wettbewerb „Quartier 2020“ in Baden-Württemberg haben sich ca. 200 Quartiersinitiativen beworben. Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ wurden bis 2016 bundesweit fast 800 sozialraumorientierte Gesamtmaßnahmen in Stadtgebiet/Quartier realisiert, die vielfach auch die sozialräumliche Verbesserung der Wohn- und Versorgungssituation von Älteren oder Pflegebedürftigen im Blick hatten.

  2. 2.

    Ergebnisse aus dem Projekt KoQuMa NRW, Vollerhebung bei allen Kreisen und kreisfreien Städten n = 53, Rücklauf 70 %, n = 37 (KDA 2016).

  3. 3.

    u. a. Definition der Wohlfahrtspflege wie vom Diakonische Werk Rheinland mit „Quartier4“ (https://www.bagfw.de/fileadmin/user_upload/Aktivitaeten/FT_Betreuungsrecht/Betreuungsverein_im_Sozialraum_Grabe.pdf), Definition Quartier8 (https://www.q-acht.net/), Caritasverband (https://www.caritas.de/cms/contents/caritas.de/medien/dokumente/fachthemen/caritas/sozialraumorientieru/caritas_sozialraumorientierung_v2.pdf), AWO (https://www.awo.org/themen/quartiersentwicklung), Netzwerk SONG (https://www.netzwerk-song.de/fileadmin/user_upload/Memorandum-des-netzwerks.pdf); Definition von Seniorenorganisationen wie des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (Michell-Auli und Kremer-Preiß 2013) oder Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) (https://www.bagso.de/fileadmin/user_upload/bagso/06_Veroeffentlichungen/2014_und_aelter/BAGSO_Positionspapier_Lokale_Seniorenpolitik.pdf), Definition aus der Politik wie der Baden-Württemberg-Landesinitiative „Quartier 2020“ (https://www.quartier2020-bw.de/newsletter_portal/_Erkl%C3%A4r-Video-Das-Quartier_651.html) oder in Brandenburg (https://www.fapiq-brandenburg.de/alternsgerechte-quartiertsentwicklung/), Definition von Förderern wie des Deutschen Hilfswerks (https://www.fernsehlotterie.de/content/uploads/2016/06/Foerderkriterien_3_1_1_Quartiersentwicklung.pdf), Definition aus der Behindertenhilfe (Schärper et al. 15.2019) Definition der Wohnungswirtschaft wie Deutscher Verband für Wohnungswesen https://www.deutscher-verband.org/fileadmin/user_upload/documents/Brosch%C3%BCren/HELPS_Handlungsempfehlungen_Internet.pdf oder VdW (https://www.vdw-online.de/pdf/Buecher/2017-10-vdw-Buch_Wie-geht-Quartier-klein.pdf?m=1508243829&), der Wissenschaft wie (Schnur 2008), Definitionen aus der Stadtentwicklung wie Bund-Länder-Förderprogramm soziale Stadt (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/bauen/wohnen/20-jahre-soziale-stadt.pdf?__blob=publicationFile&v=3) oder Drilling und Schnur 15.2012).

  4. 4.

    Mit dem Begriff Teilgabe wird das Bedürfnis betont, aktiv etwas zu tun, beispielsweise zum gesellschaftlichen Leben etwas beizutragen und nicht nur (passiv) teilzunehmen. Alle Menschen sollen Entscheidungsmöglichkeiten haben, ob, wie und welche ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten sie einbringen möchten oder an was sie teilhaben wollen (Gronemeyer 2009, S. 79).

  5. 5.

    Eine Studie der Evangelischen Bank vom Febr. 2019 zeigt: 60 % der befragten Pflegeheime in Deutschland haben offene Fachkräftestellen. Im Durchschnitt sind dort pro Heim sechs Stellen unbesetzt. Es wurden rund 300 Geschäftsführer und Verwaltungsleiter befragt, die zusammen mindestens 1250 der bundesweit rund 15.000 stationären Heime vertreten. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-02/personalmangel-pflege-pflegeheim-gehaltserhoehung-umfrage).

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Kremer-Preiß, U. (2021). Quartiersöffnung aus Sicht der Praxis – Einordnung der Ergebnisse des GALINDA-Forschungsprojektes in bundesweite Praxiserfahrungen von Quartiersansätzen. In: Brandenburg, H., Lörsch, M., Bauer, J., Ohnesorge, B., Grebe, C. (eds) Organisationskultur und Quartiersöffnung in der stationären Altenhilfe . Vallendarer Schriften der Pflegewissenschaft, vol 8. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32338-7_15

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

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