Diskussion, Gesamteinschätzungen und Empfehlungen aus der GALINDA-Studie

Zusammenfassung

Das Kapitel umfasst eine kurze Zusammenfassung (umfassend werden die Befunde in Kapitel 11 zusammengestellt), persönlich gefärbte Gesamteinschätzungen sowie einige Empfehlungen. Die Ergebnisse des quantitativen Teils lassen sich wie folgt auf den Punkt bringen: Bis auf ein Heim betrachteten sich alle als offene Einrichtung, nur ein Drittel verfügte über ein Konzept für die Quartiersöffnung. Über 80 % der Pflegeheime begrüßten eine stärkere Öffnungen ins Quartier, fehlende Ressourcen sowie eine hohe Belastungen der Mitarbeiter wurden als Barrieren benannt. Wichtig ist der Hinweis, dass sich die Öffnung vielfach auf Angebote fokussiert, die einen unmittelbaren bzw. zukünftigen (Akquise, Marketing, Image) wirtschaftlichen Anreiz für die Einrichtungen bieten. Im qualitativen Teil wurden vor allem Chancen und Grenzen der Quartiersarbeit herausgearbeitet. Ressourcen zu gewinnen, Kooperationen zu intensivieren sowie von anderen zu lernen wurden als positive Effekte betont. Auch in der ehrenamtlichen Unterstützung wurde ein Potential erkannt ebenso wie in der nachhaltigen Unterstützung durch die Leitung. Als Grenzen wurden die hohe Vulnerabilität der Bewohnerschaft, unklare Finanzierungsregeln sowie das Fehlen von Quartiersmanagern thematisiert. Bei den Gesamteinschätzungen und Empfehlungen wurde deutlich, dass die Pflege in vielfacher Hinsicht neu aufgestellt werden muss. Der Abschluss betont noch einmal die Komplexität von Quartiersöffnung und die Notwendigkeit einer Kulturveränderung auf unterschiedlichen Ebenen.

Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.

Albert Camus