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Die „andere“ Seite ärztlichen Handelns

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Ärztliches Handeln zwischen Kunst und Wissenschaft

Part of the book series: Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft ((GEPOGEWI))

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Zusammenfassung

Nachfolgend wird eine Aufbereitung des Forschungsstands und der theoretisch-konzeptuellen Grundlagen erfolgen. Im Anschluss an wegweisende Befunde der angloamerikanischen kognitiven Expertiseforschung können weite Teile ärztlichen Wissens im Spektrum impliziten Wissens, das durch die Expertiseforschung explizit als wesentliche Ingredienz der „art of medicine“ benannt wird, verortet werden. Betrachtet werden zudem die Ambitionen der Modellierung ärztlicher Expertise in Form des „Diagnosecomputers“ durch die Künstliche Intelligenz-Forschung. In Erweiterung dieses Handlungsbegriffs werden im Rahmen einer umfangreichen Darstellung des State of the Art zum ärztlichen Wissen und Handeln Befunde und Sichtweisen auf die ärztliche Praxis vorgestellt, die die „andere“ Seite ärztlichen Handelns reflektieren, hierbei auf der Spur der ärztlichen Kunst Abweichungen von einem objektivierenden Handeln fokussiert. An Kontur gewinnt so die Vorstellung von ärztlichem Arbeitshandeln als einem professionellen Handlungsstil, der sich im Kern über Handlungs- und Wissensformen definiert, für die ein erweiterter Bezugsrahmen gefunden werden muss. Abschließend wird die Entwicklung des modernen Arbeitsbegriffs im Sinne des Leitbilds planmäßig-rationalen Handelns und dessen Grenzen erläutert und mit dem Konzept des subjektivierenden Arbeitshandelns ein umfassendes handlungstheoretisches Konzept zur Erfassung professionellen Handelns vorgestellt.

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Notes

  1. 1.

    So begründen Chase und Simon (1973): „As genetics needs its model organisms, its Drosophila and Neurospora, so psychology needs standard task environments around which knowledge and understanding can cumulate. Chess has proved to be an excellent model environment for this purpose“ (zitiert in: Gruber, 1991, S. 9).

  2. 2.

    „Therefore, rather than a monotonically increasing function of recall with increasing expertise, an inverted u-shaped relation was found.“ (Schmidt/Rikers/ Boshuizen, 2002, S. 28).

  3. 3.

    vgl. Schmidt et al. (1998, S. 368): „Experts have what might be called a head start as far as diagnostic accuracy is concerned“.

  4. 4.

    „Cognitive researchers have realized that informal knowledge is as important as, and sometimes more important than, formally acquired knowledge“, Patel et al. (1999, S. 77).

  5. 5.

    „Probably nowhere is the study of implicit knowledge more important than in the professions“ (Patel et al., 1999, S. 77). Diese hier nur kursorisch angesprochenen Überlegungen reflektiert die US-typische Konzeption von „profession“, die sich durch den verstärkten Einbezug bzw. sogar die konzeptuelle Integration von Gedanken der tacit knowledge-Forschungstradition auszeichnet. So subsumiert Horvath 1999 (Horvath & Sternberg, 1999, Preface) in seiner Einleitung zu „Tacit Knowledge in Professional Practice“ den von ihm zur Beschreibung erfahrungsbasierten („thoroughly grounded in experience“), personengebundenen Wissens verwendeten Terminus des „personal knowlegde“ unter den Oberbegriff des „tacit knowledge“ nach Polanyi. Die darüber hinaus gehende Charakterisierung dieses Wissens als „human knowlegde“ (ebd.) verweist auf die spezifische Akzentuierung der späteren US-Forschung, Formen impliziten Wissens als besondere menschliche Befähigung zur Wahrnehmung und Erkenntnis zu betrachten. Diese Vorstellung unterscheidet sich deutlich von der deutschsprachigen Forschungstradition, die Expertise stärker auf der Basis formalisierten Wissens konzipiert.

  6. 6.

    „Explicit knowledge and implicit knowledge are two separate forms of knowledge which are effected by different mechanisms and acquired through different experiences“ (Patel et al., 1999, S. 79).

  7. 7.

    „As explicit medical ‚textbook knowledge‘ becomes reified in the practice of medicine, the tacit dimension becomes increasingly important“ (ebd.).

  8. 8.

    Auch die deutschsprachige Psychologie widmet sich mittlerweile von ihr im frühen Expertisediskurs weitgehend ausgegrenzten Themen. Speziell mit dem Phänomen der Intuition als Erscheinungsform impliziten Wissens, wenn auch von ihm nicht so eingeordnet, beschäftigt sich Gigerenzer im Zuge der zeitweise populären Thematisierung von Emotionen (u. a. als „emotionale Intelligenz“). Gegen die lange unangefochtene Gültigkeit des Prinzips des rationalen Entscheidens und planmäßigen Handelns („Erst denken dann handeln“) plädierend argumentiert er für den (unbewussten) Einsatz von Intuition und „Bauchgefühlen“ als in vielen Situationen ausschlaggebendes Momentum des Entscheidungsverhaltens. Die von Gigerenzer synonym verwendeten Begriffe „Bauchgefühl“, „Intuition“ oder „Ahnung“ bezeichnen ein Urteilsverhalten, „das rasch im Bewusstsein auftaucht, dessen tiefere Gründe uns nicht ganz bewusst sind und das stark genug ist, um danach zu handeln“ (Gigerenzer, 2008, S. 25). Hierbei behandelt Gigerenzer Intuition als intelligentes Verhalten, das „häufig (…) ohne bewusstes Denken am Werk“ sei. Gerade in der Fähigkeit der unbewussten Entscheidung für den erfolgversprechenden Lösungsweg sieht er die „Intelligenz des Unbewussten“, das „ohne zu denken weiß, welche Regel in welcher Situation vermutlich funktioniert“ (vgl. ebd., S. 26–27). Die Handlungsfähigkeit des Experten gründe somit auf Entscheidungsregeln („Heuristiken“, bzw. „Faustregeln“), denen nicht-rationale Prozessen zugrunde liegen. Aufgrund der beschriebenen „evolvierten Fähigkeiten“, einer naturgegebenen menschlichen „Möglichkeit, die dann durch längere Übung zu einer Fähigkeit wird“, würden die einfachen Regeln, deren Vorhandensein von den früheren psychologischen Erklärungsmodellen isoliert in der einen oder anderen Ausführung angeboten wurden, wirksam (vgl. ebd., S. 24–25).

  9. 9.

    Die Behauptung einer Effizienzsteigerung und qualitativen Verbesserung der professionellen Expertentätigkeit („speed- up for human professional work“, „improved quality of decision- making“, Buchanan et al., 2007, S. 94) muss daher in Bezug auf Domänen, in denen eine schlechte Formalisierbarkeit der zu lösenden Phänomene vorliegt, mit Skepsis betrachtet werden.

  10. 10.

    Auf der Grundlage eines angesichts der ernüchternden Resultate bei der artifiziellen Reproduktion intelligenten Verhaltens mittlerweile reduzierten Anspruchs werden in der Folge Expertensysteme vorwiegend für eher eng definierte Problemfelder entwickelt (vgl. Rammert, 2007, S. 158; vgl. Brödner, 1997, S. 196 f.) Repräsentativ für die bescheidenere Ausrichtung der KI ist folgende Äußerung von 1991: „Expertensysteme sind Programme, mit denen die formalisierbaren und symbolisch beschreibbaren Anteile des Spezialwissens sowie die Schlussfolgerungsfähigkeit qualifizierter Fachleute auf eng begrenzbaren Aufgabengebieten nachgebildet werden soll.“ (zitiert in: Marckmann, 2003, S. 23). Die Zielsetzung der Imitation menschlichen Problemlösens wird indes dennoch nicht gänzlich aufgegeben: „Expert systems are computer programs that exhibit some of the characteristics of expertise in human problem solving“ (Buchanan et al., 2007, S. 87), „The working view of knowledge engineering is that tacit knowledge is explicable“ (ebd., S. 92).

  11. 11.

    Moldaschl schätzt die Entwicklung von KI-Systemen in der Medizin als mehr wissenschaftsgetrieben als ökonomisch motiviert ein, da eine profitable Serienherstellung als von vornherein unrealistisch erscheint. Weder ein flächendeckender Einsatz, schon gar nicht außerhalb von Unikliniken, noch eine routinemäßige Nutzung erscheinen in Reichweite. (vgl. Moldaschl, 1994, S. 214, 221).

  12. 12.

    Eine differenzierte und ausführliche Besprechung der Funktionsweisen und des Erfolgs der verschiedenen Systeme leistet Marckmann (2003).

  13. 13.

    Grundlage dessen ist eine Modellbildung, die in Anlehnung an das biomedizinische Modell eine Abstraktion vom individuellen Menschen vornimmt und hierdurch die praktische Anwendung prinzipiell limitiert (vgl. Marckmann, 2003, S. 84).

  14. 14.

    So z. B. festgestellt beim Expertensystem RHEUMA (vgl. Degele, 1994, S. 178 f.).

  15. 15.

    Zu den Besonderheiten der Erkenntnisleistung bei bildgebenden Verfahren siehe Rudolf (1993).

  16. 16.

    Verfechter informationstechnischer Modellierung plädieren für eine Überlegenheit diagnostischer Systeme gegenüber dem Humanexperten, beispielsweise beim Beurteilen eines EKGs (siehe dazu Buscher, 1993, S. 135).

  17. 17.

    Reflektiert wird hiermit ein Paradigmenwechsel in der KI-Forschung, der auch allmählich in der Medizintechnikentwicklung Niederschlag findet. Technik wird so im Sinne von „gebrauchstüchtigen Arbeitsmitteln“ verstanden (vgl. Brödner, 1997, S. 26–29).

  18. 18.

    In früheren Konzeptionen medizinischer Expertensysteme wurde diese Urteilsleistung nicht als Stärke des Humanexperten, sondern als (noch auszumerzende) Schwäche des wissensbasierter Systeme gewertet, welche sich „eine solche Unschärfe nicht leisten können“ (vgl. Hucklenbroich, 1993, S. 21). Wieland 1986 nimmt auf die Unfähigkeit der Systeme, das von ihnen produzierte Ergebnis zu bewerten, kritischen Bezug: „Denn gerade objektiviertes Wissen bedarf in allen seinen Gestalten der Kompetenz dessen, der hinter ihm steht und mit ihm seiner Eigenart gemäß richtig umgehen kann“ (zitiert in: Marckmann, 2003, S. 88).

  19. 19.

    Dass diese für den reflexiv verwissenschaftlichen Arzt, der sich nicht mehr auf seine professionelle Autorität respektive Entscheidungsautonomie verlassen kann oder will, offenbar zur Legitimation notwendig wird, ist ein Thema für die Professionssoziologie.

  20. 20.

    Zur Medizinsoziologie zählt auch der jüngste Ansatz der ‚Public Health‘, der „Lehre von den öffentlichen und gesellschaftlichen Bedingungen des Gesund- oder Krankseins“ (Bauch, 2000, S. 3).

  21. 21.

    Parsons konzipiert die Entwicklung der modernen Gesellschaftsstruktur als zunehmende Ausdifferenzierung von Teilsystemen. Im Teilsystem der Berufe stehen die Freien Berufe (Professionen) an der Spitze. Die moderne Gesellschaft ist nach Parsons vom reibungslosen Funktionieren der Professionen abhängig, diese seien ein wesentliches Strukturelement.

  22. 22.

    Ein besonders attraktives Feld war von Beginn an die „Krankenhausforschung“, zu deren prominentesten Arbeiten neben den genannten Strauss und Goffman auch Foucaults „Geburt der Klinik“ zu zählen ist.

  23. 23.

    Kritik an Parsons konzentriert sich auf die zwei Aspekte der begrenzten Anwendbarkeit auf chronische Erkrankungen und auf die einseitige Orientierung der Konzeption an Wertemustern der amerikanischen Mittelschicht (vgl. Francke, 1994, S. 34).

  24. 24.

    Als zentrales Merkmal der Professionen als „freie Berufe“, zu denen der Arzt zählt (vgl. ebd., S. 14), bestimmt Parsons Autonomie, die er durch die den Professionen zugeschriebene Kollektivitätsorientierung als gerechtfertigt ansieht, zudem das ärztliche Berufsethos sowie Berufsverbände regulierend wirksam seien (vgl. ebd., S. 50–51).

  25. 25.

    Der Grund für das große Forschungsinteresse an der Institution Krankenhauses liegt unter anderem in dessen besonderer, einerseits äußerst komplexer, andererseits aufgrund seiner starken Formalisierung soziologischer Analyse gut zugänglicher Struktur begründet (vgl. Bauch, 2000, S. 83 f.).

  26. 26.

    So werden Professionen z. B. prominent von Stichweh, als Relikte der ständischen Gesellschaft betrachtet (vgl. Vogd, 2004, S. 417, 420), auch von Bollinger prinzipiell als „anachronistische“ Form der Arbeitsorganisation angesehen (vgl. Bollinger, 1988, S. 26).

  27. 27.

    Es gibt jedoch gute Gründe, diese Annahme, die zudem nur auf den Wissensaspekt abstellt, anzuzweifeln. So werden als Komponenten einer fortbestehenden Asymmetrie „überlegene Sachkompetenz, weitgehende Entscheidungsmacht über Termin und Dauer, Inhalte, usw., größere Erfahrung mit vergleichbaren Erfahrungen, Vertrautheit mit der Umgebung“ (Meier, 2001, S. 323) angeführt.

  28. 28.

    Die Realisierung einer partnerschaftlichen Beziehung, wenngleich normativ erwünscht, zwischen Arzt und Patient muss jedoch u. a. aufgrund von Interessengegensätzen als äußerst schwierig eingestuft werden (vgl. Dörner, 2001, S. 73).

  29. 29.

    Vertrauen wird in der ärztlichen Berufsordnung zunächst in Kontext mit der Verpflichtung gegenüber dem Kranken, den ärztlichen Beruf gewissenhaft auszuüben gebracht (vgl. Weber, 2006, S. 263). Mit Blick auf die strenge berufsrechtliche Regulierung der ärztlichen Tätigkeit wird das Arzt-Patient-Verhältnis auch „zwischen Vertrag und Vertrauen“ verortet (vgl. Jung, 2005, S. 21), sodass es durch eine „irrationale Komponente“ mitbestimmt sei (vgl. ebd.). Infolge der „engen ökonomischen Vorgaben“ drohe jedoch die Erosion des Vertrauens, „Zweifel werden auftreten und das Vertrauen unterminieren“ (ebd., S. 267).

  30. 30.

    In empirischen Untersuchungen konnte die Beeinträchtigung des Behandlungserfolgs infolge von Kommunikationsdefiziten in der Arzt-Patient-Beziehung nachgewiesen werden (vgl. Lüth, 1974, S. 21–27). Lüth prägte daraufhin den Begriff der „Minuten-Medizin“ (ebd., S. 26).

  31. 31.

    „Naturerkenntnis ist das Thema des Medizinstudiums. Kunstfertigkeit erlernt der junge Arzt in seiner klinischen Ausbildung bzw. in der Praxis. Der so zentral wichtige Erwerb von Menschenkenntnis ist trotz der Vermittlung von systematischer Psychologie unterrepräsentiert. Menschenkenntnis ist sicherlich am schwersten zu vermitteln und am engsten an die einzelne Arztpersönlichkeit gebunden.“ (Anschütz, 1987, Vorwort).

  32. 32.

    Diese Empfehlung wird auch in den medizinischen Lehrbüchern, z. B. bei Dahmer (2002), ausgesprochen.

  33. 33.

    Vielfach kommunikationstheoretisch untersucht, lässt sich das Arzt-Patient-Gespräch bzw. die spezifische Herausforderung, die dessen Bewältigung an den Arzt stellt, unter anderem auch durch das Konzept der „Vier Botschaften“ nach Schulz von Thun veranschaulichen. Neben dem „Sachinhalt“ seien demzufolge in jedem Kommunikationsakt auch die Ebenen der „Selbstoffenbarung“, der „Beziehung“ und des „Appells“ enthalten, die es sinnvoll zu entschlüsseln gilt (vgl. Geisler, 1987, S. 61–63).

  34. 34.

    Wie Schubert resümiert, werden diese Aspekte der ärztlichen Wissensgenese vielfach vom naturwissenschaftlichen Selbstverständnis der Medizin überlagert (vgl. Schubert, 2006, S. 99–100).

  35. 35.

    In vielen Studien war zuvor kritisch auf die Praxis einer vielfach unidirektionalen Kommunikationsgestaltung zwischen dem aktiven, fragenden Arzt und dem passiven, antwortenden Patienten ausgegangen, in der der Patient typischerweise einen geringen Gesprächsanteil erhält und zudem noch vielfach vom Arzt unterbrochen wird (vgl. Groopman, 2007, S. 17).

  36. 36.

    Lown kritisiert in diesem Zusammenhang, dass „die Notwendigkeit, sich allumfassend mit dem Patienten zu befassen, niemals in medizinischen Lehrbüchern zur Sprache gebracht oder während der medizinischen Ausbildung erwähnt“ (ebd., S. 7) werde. Zu wenig Mühe werde daher auf den Aufbau einer zwischenmenschlichen Beziehung verwendet (vgl. ebd., S. 61). Er appelliert daher an dien ärztliche Leserschaft: „Wissenschaftlicher Fortschritt und technologische Neuerungen berechtigen uns noch lange nicht, jene Qualitäten über Bord zu werden, welche die Intimität verstärken und die Fürsorge fördern“ (ebd., S. 22).

  37. 37.

    Auch finden sich in den Betrachtungen des Arzt-Patient-Gesprächs Einschätzungen der gelungenen Anamnese als ökonomisch rationales Handeln („Im Übrigen ist nichts zeitersparender als die Zeit, die Sie in die Erstbegegnung investieren.“, Dörner, 2001, S. 60).

  38. 38.

    Gründe für das Scheitern eines Arzt-Patient-Gesprächs werden sowohl in mangelhafter Gesprächstechnik und in der „Störung“ des Arzt-Patient-Verhältnisses gesehen (vgl. Geisler, 1987, S. 18).

  39. 39.

    Die „Methodik der körperlichen Untersuchung“ wird grundsätzlich als „systematisches Vorgehen von ‚von Kopf bis Fuß‘ vorgestellt, das laut Lehrbuch fünf Einzeluntersuchungen enthält (vgl. Dahmer, 2002, S. 64–67). Der Patient hat im Rahmen dieser Beschreibungen den Status eines „Untersuchungsobjekts“ inne, welches nach genauen Vorgaben und Reihenfolgen systematisch und planmäßig zu inspizieren ist.

  40. 40.

    „Die Kunst des Arztes besteht darin, dass wir mit unseren unmittelbaren Sinnen wahrnehmen“ (Sauerbruch, zitiert in v. Troschke, 2004, S. 143).

  41. 41.

    Die von einigen Kritikern als überhöht angesehene Stellung der Diagnose als alleinige Basis ärztlichen Handelns wird von Hartmann 1981 als „diagnostischer Imperativ“ auf den Punkt gebracht, der das medizinische Denken beherrsche (vgl. Anschütz, 1987, S. 114). Das Ideal der präzisen Abgrenzung von Krankheitsbildern habe das prognostische Denken des vorwissenschaftlichen Zeitalters verdrängt (vgl. ebd., S. 123). Wieland sieht die Diagnose jedoch als „Fundamentalbegriff der Medizin“ (Wieland, 2004, S. 31) und „zentrale(n) Orientierungspunkt im Denken des Arztes“ (ebd.) an und stellt sie daher in den Mittelpunkt seiner Analyse, wenn er sie zugleich auch unter Rückgriff auf Koch 1917 als „Fiktion“ für die Praxis enttarnt (vgl. ebd., S. 46). Wieland 1975/2004 analysiert in seiner grundsätzlichen Auseinandersetzung das Selbstverständnis und den epistemologischen Status der Medizin anhand der „Diagnose“ (Titel) und muss daher als Klassiker zum Thema hervorgehoben werden.

  42. 42.

    Auch als „Connoisseurship“ bezeichnet, sei dieser in der Lage, hinter der Fassade irrelevanter Einzelwahrnehmungen sinnstiftende Muster zu identifizieren (vgl. Neuweg, 1999, S. 177).

  43. 43.

    Diesen bezeichnet Wettreck nicht nur als Ausdruck „wissenschaftlicher Neutralität“ (Wettreck, 1999, S. 99) sondern auch interessanterweise als Folge einer „Sachzwang-Medizin“ (ebd., S. 280). In diesem Zusammenhang sei auch auf Foucaults „Archaölogie des ärztlichen Blicks“ zu verweisen. Foucault analysiert speziell im Kapitel „Sehen, wissen“ (Foucault, 1973, S. 121–136) die objektivierende Praxis des ärztlichen Blicks im modernen Klinikum.

  44. 44.

    Intuition wird teils anekdotisch exemplifiziert (z. B. unter Rückgriff auf Grimms Märchen Gevatter Tod als rettender ärztlicher „Kunstgriff“ Maritz Mosimann & Winzenried, 1999, S. 29) als heldenhafter Sieg über den Tod durch einen vorwissenschaftlichen Arzt, jedoch primär auf ärztliches Handeln der Gegenwart bezogen.

  45. 45.

    Die Verdoppelungszeit des zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Wissens hat sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts enorm und sprunghaft verkürzt. Betrug sie zwischen 1800 und 1900 ein ganzes Jahrhundert, lag sie Ende des 20. Jahrhunderts bei nur mehr fünf Jahren (vgl. Gross, 1992, S. 292).

  46. 46.

    vgl. hierzu ausführlicher Brödner (1997, S. 33 f.). So repliziert sich die Zentralstellung von „Explikation“ und „Reflexion“ als Kriterien für Weisheit bei Sokrates bis in die Neuzeit hinein als paradigmatische Engführung des Wissensbegriffs. Auch die Methode der Logik nach Aristoteles konzipiert Erkenntnis durch die formale Beweismethode mittels expliziten Schlussregeln, im Rahmen derer der sinnlichen Wahrnehmung und der Erfahrung zugängliche Dinge nur eine minderwertige Erkenntnisfähigkeit zugestanden wird. Diese Sichtweise kritisiert Dreyfus insofern, als dass Aristoteles – fälschlicherweise – einen kalkulierbaren und kalkulierenden Menschen unterstelle (vgl. Dreyfus, 1972, S. 145).

  47. 47.

    Eine Konsequenz dieses Weltbilds ist Unterordnung körperlicher unter die geistige Arbeit als überlegene Form menschlicher Arbeitsverrichtung.

  48. 48.

    Grenzen des Einsatzes von Computersystemen wurden vielfach deutlich, wo die Algorithmisierung und technische Ersetzung bzw. Simulation des menschlichen Problemlösens versucht wird. „Irrtümer“ rationalistischer Tradition (Brödner, 1997, S. 69) führen dazu, geistige Prozesse rein im objektivierenden Schema zu begreifen, so vor allem in der Zielsetzung der Ausschaltung subjektiver Anteile wesentliche Elemente des menschlichen Erkenntnisprozesses, wie etwa die zum bloßen „Rohmaterial“ (ebd., S. 78) empirischer Erkenntnisgewinnung degradierte sinnliche Wahrnehmung, auszugrenzen.

  49. 49.

    Auch Marx, der durchaus die körperlich-sinnliche Qualität menschlichen Arbeitsvermögens erkennt, kapriziert sich auf die geistige Potenz als Signum menschlicher Arbeit Paradigmatisch hierfür ist sein Vergleich zwischen Biene und Baumeister (Marx, 1971, S. 193).

  50. 50.

    Der Begriff des subjektivierenden Handelns wird daher oft mit dem Zusatz „erfahrungsgeleitet“ verwendet. Der Begriff ‚erfahrungsgeleitet‘ betont die besondere Rolle des Erfahrens als Grundlage des sowohl kognitiven als auch des praktischen Umgangs mit äußeren Gegebenheiten“ (Böhle et al., 2006, S. 33).

  51. 51.

    Zum Verständnis des als Schlüsselbegriff im Konzept des subjektivierenden Handelns zu betrachtenden Konstrukts „Erfahrungswissen“ ist das Ablegen der alltagssprachlichen Vertrautheit mit dem Begriff „Erfahrung“ hilfreich, wenn nicht sogar notwendig.

  52. 52.

    Böhle (2004) zitiert in diesem Zusammenhang das Motto der Planungsanhänger: „Die Theorie ist stark, aber die Praxis schwach“ (ebd.).

  53. 53.

    Einen tabellarischen Überblick über dem Begriff Erfahrungswissen verwandte Konzepte der sozialwissenschaftlichen Diskussion gibt Sevsay-Tegethoff (2007, S. 18 f.).

  54. 54.

    Das Konzept des subjektivierenden Arbeitshandelns integriert hiermit eine Vielzahl von Überlegungen aus anderen wissens- und handlungstheoretischen Ansätzen: Prominent weist insbesondere Ryles Konzept von intelligentem Handeln als „knowing how“ (Ryle, 1949) den praktischen Handlungsvollzug als ein über die bloße Realisierung von vorab gefällten Entscheidungen hinaus gehendes Handeln aus. Auch wenden sich einige Konzepte explizit gegen die Vorstellung eines bloß routinisierten Handlungsvollzugs. Die Vorstellung eines regelgeleiteten Handelns wird auch von Dreyfus’ Modell des Expertiseerwerbs (Dreyfus & Dreyfus, 1986) infrage gestellt, indem es Handeln auf Expertenniveau gerade in seiner nicht-Regelhaftigkeit bestimmt. Akzente eines situativen Eingehens auf veränderliche Situationen, die mithilfe spielerischen und experimentierenden Handelns bewältigt werden, setzt Volpert mit seinem Konzept des „improvisierend- intuitiven Handelns“ (Volpert, 2003). Braters Ansatz des „künstlerischen Handelns“ (Brater et al., 1989) beleuchtet den schöpferischen Tätigkeitsprozess als nicht-lineares und nicht-teleologisches Handeln, dessen Dynamik von der intensiven und emotional geprägten dialogischen Auseinandersetzung mit dem Arbeitsgegenstand getragen ist. Auch in Schöns „Reflection in-Action“ (Schön, 1983) leitet sich die Vorgehensweise aus der konkreten Situation ab, die im Laufe des Prozesses im Rahmen eines dialogischen Austauschprozesses mit der Situation immer wieder einer Neubewertung unterzogen wird, während Suchman (Suchman, 1987) mit dem Gedanken der „situated actions“ (in der wohl radikalsten Version) das Vorhandensein von Plänen gänzlich bestreitet und die Ursachen für Handeln allein im sozialen Raum bestimmt.

  55. 55.

    Die Leibkonzepte von Merleau-Ponty und Schmitzens „leibliche Kommunikation“ rücken die besondere Leistung sinnlicher Wahrnehmung in den Vordergrund, die im klassisch-rationalen Handlungsbegriff größtenteils ignoriert oder durch den kognitiven Filter „bereinigt“ wird. „Leibliches Spüren“ im Rahmen einer partizipierenden Wahrnehmung nach Merleau-Ponty (Merleau-Ponty, 1962) oder das Konzept der „Einleibung“ nach Schmitz (Schmitz, 1989) sind in diesem Zusammenhang maßgebliche Gedanken. Das Konzept des „Leiblichen-zur-Welt- Seins“ nach Merleau-Ponty veranschaulicht einer Form von Intelligenz, die sich nicht auf „Präreflexives“ reduzieren lässt (vgl. Böhle, 2009b, S. 206–207). Auch Fuchs verweist mit seiner „Kunst der Wahrnehmung“ (Fuchs, 2003) auf die Notwendigkeit der Integration eines umfassenden Wahrnehmungsbegriffs in die eine neue Konzeption von Arbeitshandeln.

  56. 56.

    An vorderster Stelle anzuführen ist sicherlich das prominenteste Konzept von Polanyi („Implizites Wissen“, 1985, Original: The Tacit Dimension 1966) der im Rahmen der Entfaltung seines Begriffs von implizitem Wissen die Verbindung von Denken und Gefühl prägt, den Akt des Verstehens nicht als intellektuellen Nachvollzug, sondern als „Einfühlung“ veranschaulicht. Mit Polanyi, Dreyfus, der die Körpergebundenheit von Wissen anhand verschiedener Beispiele illustriert („the fluid performance of a bodily skill“, Dreyfus & Dreyfus, 1986, S. 28) gerät ein inkorporiertes Wissen in den Blick, welches auch im Konzept der Leiblichkeit nach Merleau-Ponty (Merleau-Ponty, 1962), mit dem Begriff „leibhaftiges Können“ den Körper als Träger von Wissen sichtbar macht. Mit diesen Konzepotionen wird die Reduktion des Körpers auf lediglich „sensumotorische“ Fähigkeiten eindrücklich zurückgewiesen. Als unverzichtbar erscheint auch Intuition, von Dreyfus (Dreyfus & Dreyfus, 1986), der sie als herausragendes Merkmal des Expertenhandelns konzipiert. Als Einbettung eines Denkmodells in eine Handlungskonzeption ist erneut Schöns „Reflection-in-Action“ (Schön, 1983), welches zudem emotionale Komponenten miteinschließt, zu nennen. Auch Volpert (Volpert, 2003) verbindet die Ebenen des Denkens und Handelns mit der Idee des „imaginierenden Denkens“, das in bestimmten Situationen in Kombination mit der von ihm beschriebenen explorativen Handlungsweise erfolgreich ist.

  57. 57.

    Wenn auch teilweise weniger explizit, wird eine solche Beziehung als Aufhebung der rationalistischen Subjekt-Objekt-Trennung im Konzept des schöpferischen Arbeitsprozesses nach Brater (Brater et al., 1989), wie auch dem Leiblichkeitskonzept nach Merleau-Ponty (Merleau-Ponty, 1962) und dem Konzept der „Einleibung“ und der „leiblichen Kommunikation“ nach Schmitz (Schmitz, 1989) zugrundegelegt. Dreyfus und Dreyfus (1986) veranschaulichen diese Erscheinungsform von (teils auch physischem) Einswerden mit dem Arbeitsgegenstand durch den Autofahrer, der mit seinem Wagen zu einer Einheit verschmilzt.

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Merl, T. (2021). Die „andere“ Seite ärztlichen Handelns. In: Ärztliches Handeln zwischen Kunst und Wissenschaft. Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21972-7_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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