Zusammenfassung
Der Beitrag skizziert die partizipative Anlage und erste Ergebnisse des Praxisforschungsverbundes OPEN zur interkulturellen Öffnung der Arbeit von Pflegestützpunkten. Idealtypisch werden zwei Orientierungsmuster gegenübergestellt, wie ältere Zugewanderte bezüglich Aspekten von Gesundheit und Pflege informiert, beraten und versorgt werden wollen, um daraus auch Anforderungen für entsprechende personenbezogene Dienstleistungen abzuleiten. Für Zugewanderte, die noch durch einen subsistenzwirtschaftlichen, landwirtschaftlichen, handwerklichen Erfahrungszusammenhang geprägt wurden, lässt sich dieses Orientierungsmuster mit den Begriffen „persönlich/emotional/ganzheitlich/verlässlich“ umreißen. Demgegenüber findet sich bei formal gebildeteren, aus einem städtischen Kontext Zugewanderten ein durch die Begriffe „professionell/sachlich/spezialisiert/verbindlich“ charakterisiertes Orientierungsmuster.
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May, M. (2018). Interkulturelle Öffnung der Pflegeberatung. In: Bleck, C., van Rießen, A., Knopp, R. (eds) Alter und Pflege im Sozialraum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18013-3_12
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