Zusammenfassung
Wissenstransfer ist in der Kranken- und Altenpflege unabdingbar. Doch die Hoffnungen auf eine digitale Lösung der vielfachen Herausforderungen in der Pflege trügen. Die Spezifika des Pflegeberufs sowie das in diesen Professionen notwendige Wissen und Können entziehen sich einer Substitution durch Computer beziehungsweise digitale Systeme. Dies heißt selbstverständlich nicht, dass die Digitalisierung vor diesem Bereich halt machen würde. Die Verantwortlichen müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass das Digitalisierungspotenzial beschränkt ist und in einem Berufsfeld, das bereits heute in hohem Maße von Fachkräftemangel und Arbeitsverdichtung gekennzeichnet ist, in erster Linie zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zur Erlangung von Effizienzgewinnen dienen sollte. Für den Wissenstransfer sind elektronische Systeme nur in einer Unterstützungsfunktion tauglich. Deshalb sollten durch Digitalisierung zu erzielende Zeitersparnisse in prozessorientierten Wissenstransfer investiert werden.
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Orians, W., Reisach, U. (2017). Wissenstransfer in der Kranken- und Altenpflege: Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung von Wissen. In: Pfannstiel, M., Krammer, S., Swoboda, W. (eds) Digitale Transformation von Dienstleistungen im Gesundheitswesen III. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13642-0_3
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