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Zusammenfassung

Unsere Aufmerksamkeit ist zunehmend eingenommen, ausgelastet durch eine Informationsflut in einer mediendurchtränkten Wirklichkeit. Überall stürmen Reize auf unsere Sinne ein und belasten zunehmend unser sensorisches Gedächtnis. Zwar nehmen wir täglich eine Unmenge an Daten auf, aber zu einer Weiterverarbeitung durch den Hippocampus und somit zu einer Langzeitpotenzierung kommt es nicht. Denn das Gedächtnis benötigt zur langfristigen Speicherung eine Vertiefung, einer emotionalen Auseinandersetzung mit den Informationen, die jedoch im medialen Alltag meist ausbleibt. Generell unterscheidet man zwischen allgemeiner und selektiver Aufmerksamkeit. Die allgemeine Aufmerksamkeit steht für eine generelle Aktivierung des Gehirns, damit ist eine ein Grad der Aufgeregtheit gemeint, der zu einer verstärkten Wachheit führt, die eben positiv oder negativ belegt sein kann, man spricht auch von der Vigilanz (vgl. Wirtz, 2013, S. 1641–1642; Korte, 2011, S. 47). Im Gegensatz dazu steht die selektive Aufmerksamkeit, die ein aktiver Prozess des Gehirnbenutzers voraussetzt, der nun selbst entscheidet, wem oder was er sein Interesse zuwendet. Konzentriert ist ein Kind, wenn es begeistert von dem „Stoff“ ist. Wie lange jedoch ein Kind fokussiert auf eine Sache bleiben kann, ist altersabhängig. So kann ein 6-jähriges Kind etwa 15 min. seine Aufmerksamkeit bündeln, 9-Jährige ca. 20 min. und 11-jährige Kinder etwa 30 min. (vgl. Korte, 2011, S. 53). Wenn man nun diese Tatsache unter dem Blickpunkt des heutigen Schulalltags unter die Lupe nimmt, wird einem schnell klar, dass die Schulstunden, in denen „trockener“ Stoff gepaukt wird, einfach zu lange sind und so sehr kontraproduktiv und „hirnfeindlich“ gearbeitet wird. Es gibt aber auch Momente, in denen SuS Flow- Erlebnisse in ihrem Tun erleben und sie in dieser produktiven Phase abrupt unterbrochen werden, weil ja nun ein ganz anderes Fach auf dem Stundenplan steht (von Sachunterricht zur Fremdsprache: Englisch). Sie sollen nun ihre vertieften Gedanken „auf Eis legen“, um an der nächsten Unterrichtsstunde des betreffenden Fachs wieder zu 100 % dort anknüpfen, wo sie aufgehört haben. Welche Kontraproduktivität dort steckt, kann man nachvollziehen, wenn man sich vorstellt, dass man an einer Sache arbeitet und ständig durch das Telefon, E-Mails nterbrochen wird. Das ist schlichtweg energieaufzehrend und nur wenigen enschen, sog. Multitaskern, ist es vergönnt, diese Aufgabe produktiv umzusetzen (Kennedy, Q. et al., 2011). or allem, wenn man bedenkt, dass nur 3 % der robanden einer Studie zu solchen Menschen zählten.

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José, M. (2016). Achtsamkeit. In: Positive Psychologie und Achtsamkeit im Schulalltag. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13547-8_6

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

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