Zusammenfassung
Ich bin Chefin. In dieser Deutlichkeit sage ich das hier an dieser Stelle vermutlich das erste Mal. Wenn Menschen mich fragen, was ich beruflich mache, spreche ich von mir nämlich als Geschäftsführerin einer Agentur für Markenbildung und Kommunikation. Dieser Gastbeitrag brachte mich dazu, mich erstmals eingehend mit dem Begriff „Chef“ auseinanderzusetzen. Chef und Chefin sind sprachlich recht hart klingende Worte. Ist es meiner Weiblichkeit geschuldet, dass ich mich lieber als Geschäftsführerin sehe? Nein, ich denke, in diesem Terminus kommt mein Wesen als „Chefin“ besser zur Geltung: Ich verstehe etwas vom Business und betrachte mich in der Position eines Menschen, der leitet – eben führt. Er verrät auch, wie ich mich selbst meinen Mitarbeitern gegenüber sehe: Natürlich bin ich ihre Vorgesetzte, doch lege ich höchsten Wert auf Augenhöhe, Vertrauen und ein menschliches Miteinander. Attribute, die ein Chef oder eine Chefin freilich auch mitbringt. Und doch ist der Chef/die Chefin eher mit Bedeutungsfeldern um Hierarchie, Macht und Entscheidungsgewalt konnotiert als der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin, in deren Wortlaut auch eine soziale Komponente zu hören ist.
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Literatur
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Buder, M. (2016). Sind Männer die schlechteren Frauen?. In: Buchenau, P. (eds) Chefsache Männer. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07510-1_3
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