Zusammenfassung
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ – Dieser Frage widmet sich nicht nur Herbert Grönemeyer in seinem bekannten Lied, früher oder später stellt sie sich jedem Jungen. Folgt man allerdings der aktuellen Geschlechterdebatte, erweckt es den Eindruck, als seien zahlreiche mögliche Antworten unmittelbar mit Problemen verknüpft: Während sich ADHS, Stottern, Schulversagen und Delinquenz statistisch betrachtet als männliche Phänomene darstellen, verwischt die Eindeutigkeit des gesellschaftlichen Männerbildes. Gerade in der Adoleszenz aber suchen männliche Jugendliche nach verlässlichen Strukturen, um sich einerseits an ihnen reiben zu können und sie herauszufordern, aber auch um den Halt zu spüren, der Reibung erst ermöglicht. Die Transformation von Männlichkeit bleibt damit nicht ohne Wirkung für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsidentität in der Adoleszenz (Kap. 2).
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Burmester, K., Neuber, N. (2015). Halbzeit oder Halfpipe?. In: Blomberg, C., Neuber, N. (eds) Männliche Selbstvergewisserung im Sport. Bildung und Sport, vol 6. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06247-7_10
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