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Einleitende Gedanken

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  • First Online:
Zwischen Fremdfürsorge und Selbstfürsorge

Part of the book series: Soziale Arbeit als Wohlfahrtsproduktion ((SOAW,volume 3))

  • 4689 Accesses

Zusammenfassung

Der Großteil der Menschen mit Demenz wird aktuell zu Hause von Angehörigen begleitet und versorgt. Gesellschaftliche Transformationsprozesse und sich verändernde familiale Leitbilder erschweren die Begleitung durch Angehörige – meist sind es Frauen – immer mehr. In der Forschung liegt der Fokus bislang auf medizinischen Themen. Aktuell mehren sich die Belege dafür, dass das Auftreten einer Demenz nicht monokausal auf einen biologischen Faktor zurückzuführen ist. Die Rolle von sozialen Komponenten ist allerdings noch weitestgehend ungeklärt. Vor dem Hintergrund der aktuellen prekären Situation erscheinen die Bedingungen, unter denen Angehörige von Menschen mit Demenz die Begleitung und Versorgung gestalten sowie ihr subjektives Erleben sozialstaatlicher Rahmenbedingungen und Angebote von besonderer Bedeutung.

Menschen mit Demenz kann aus dem Weg gegangen werden. Oder sie werden beschäftigt, mobilisiert, behandelt und betreut. Wir können ihnen auch begegnen.

(Wißmann et al. 2007, S. 13)

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Notes

  1. 1.

    Vor dem Hintergrund der Auffassung von Demenz als Objekt von Verhandlungen unterschiedlicher Wissensdiskurse werden die Begrifflichkeiten demenzielle Veränderung und demenzielle Erkrankung bewusst synonym verwendet, ohne damit die Tragweite der Veränderung für die Betroffenen und die Angehörigen bagatellisieren zu wollen. Der Terminus Erkrankung verweist stärker auf das hegemoniale Paradigma der Medizin, während Veränderung den Fokus stärker auf Prozesse außerhalb der fortschreitenden Degeneration legt und somit zu einer Erweiterung des vorwiegend defizitären Blickes beitragen kann (vgl. zur begrifflichen Auseinandersetzung Gronemeyer und Wißmann 2008, S. 28 ff.).

  2. 2.

    Vgl. dazu die Ausführungen zu defizitären Altersbildern bei Pichler (2010, S. 415 ff.).

  3. 3.

    Von Hauptbezugsperson wird in Anlehnung an die Definition der „Hauptpflegeperson“ bei Schäufele et al. (2008, S 124) gesprochen, wenn ein Familienmitglied oder möglicherweise auch eine andere, nicht in diesem Bereich professionell tätige Person die Hauptverantwortung für die Organisation oder die Versorgung und Unterstützung von einem demenziell veränderten Menschen übernimmt. Der Begriff der Hauptbezugsperson wird im Rahmen dieser Untersuchung vorgezogen, weil, wie darzustellen sein wird, bei einer demenziellen Veränderung besonders zu Beginn nicht eine pflegerische Unterstützung im Vordergrund steht. Der Begriff der Hauptpflegeperson (vgl. ebd.) ist in diesem Punkt somit missverständlich.

  4. 4.

    Vor dem Hintergrund einer geschlechtersensiblen Schreibweise markiert in der vorliegenden Arbeit das „I“ die Einbeziehungen beider Geschlechter.

  5. 5.

    Die Interviewauswertung gestaltete sich sehr langwierig und komplex. Den Prozess der Verdichtung in allen Einzelheiten darzustellen, geht über den in dieser Arbeit gesetzten Rahmen hinaus. Zur weiteren Ausführung vgl. o. g. Kapitel.

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Frewer-Graumann, S. (2014). Einleitende Gedanken. In: Zwischen Fremdfürsorge und Selbstfürsorge. Soziale Arbeit als Wohlfahrtsproduktion, vol 3. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05273-7_1

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-05272-0

  • Online ISBN: 978-3-658-05273-7

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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